Wörthsee: Gemeinde kassiert bei Ausflüglern ab

Wörthsee verdoppelt die Parkgebühren. Manche fordern noch teurere Tickets - aber dabei stellt sich ein praktisches Problem.

Noch hält sich der Ansturm der Ausflügler in Grenzen, aber Wörthsee möchte heuer besser gewappnet sein dagegen. Juristisch geht es um neue Satzungen, praktisch um die Verdopplung der Parkgebühren auf den gemeindlichen Parkplätzen, um das Ablegen und ins Wasser lassen von SUPs an den Badeplätzen und um die Höhenbegrenzer an den Badeplätzen Maistraße und Rossschwemme.

Verdopplung hört sich nach viel an, letztendlich sind es aber doch nur acht Euro pro Tag, die das Parken am Rathaus, an der Maistraße und an der Rossschwemme kostet. Eine Stunde ist frei, bis zwei Stunden werden zwei Euro, bis vier Stunden vier Euro und ab vier Stunden acht Euro verlangt. "Damit sind wir am teuersten im Landkreis", sagte Rathaus-Geschäftsführerin Christa Heintel in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch.

Nicht teuer genug, befanden einige Gemeinderäte. "Das ist nicht einmal die Hälfte einer MVV-Gruppen-Tageskarte, und dafür parken die Leute noch direkt am See", sagte Thomas Ruckdäschel (CSU). Die Hintergründe dieser Gebühr, auf die sich der Verkehrsausschuss geeinigt habe, erläuterte Bürgermeisterin Christel Muggenthal: Die Parkplätze würden auch von einheimischen Bürgern genutzt, und man wollte nicht zu nah "an einen Strafzettel hin". Sonst würden viele Autofahrer überhaupt nichts zahlen und es auf eine Verwarnung ankommen lassen.

Weitere Schritte gegen das Verkehrs- und Parkchaos sind die Höhenbegrenzungen an der Maistraße und an der Rossschwemme, die das Parken von Mobilcampern und Wohnwagen verhindern sollen und von 15. März bis 15. Oktober aufgestellt werden. Ein weiteres Mittel der Verkehrsberuhigung am See sieht der Gemeinderat darin, die Seestraße zwischen Rathausparkplatz und Einmündung Maistraße dauerhaft als Fahrradstraße auszuweisen. Darauf weisen Schilder hin und demnächst auch Piktogramme auf der Fahrbahn.