Tutzing: TSV-Halle gesperrt

Tutzings Rathauschef Stephan fordert die Bürger auf, wegen Einsturzgefahr Abstand zu halten.

TutzingDie mehr als 100 Jahre alte TSV-Turnhalle in Tutzing ist offenbar in wesentlich schlechterem Zustand als angenommen. Laut Bürgermeister Stephan Wanner (parteifrei) besteht akute Einsturzgefahr; die Holzkonstruktion sei angefault. Wanner plädiert deshalb dafür, das Gebäude möglichst rasch abreißen zu lassen - "aber das müssen wir geordnet machen". Die Rathausverwaltung will das weitere Vorgehen mit dem Bayerischen Gemeindetag abstimmen, der Gemeinderat soll sich dann in seiner Sitzung Anfang Februar mit dem Thema befassen. Das Prekäre an der Situation: Die einstige Reithalle grenzt direkt an die Greinwaldstraße in der Ortsmitte und mit ihrer Westseite an die Grund- und Mittelschule an. Das Gebäude ist zwar seit 1. März 2012 gesperrt, die Gemeinde ließ damals zum Schutz der Schüler einen Bauzaun im Abstand von fünf Metern zu dem Altbau aufstellen und rüstete nun an fünf Stellen Warnschilder nach ("TSV-Halle wegen Einsturzgefahr gesperrt - Betreten strengstens verboten"). Aber Wanner appelliert am Freitag trotzdem an die Eltern, ihre Kinder aufzufordern, Abstand von der Halle zu halten. Ihm zufolge hatten Vertreter der Gemeinde, des Landratsamts und des TÜV München Süd am vergangenen Mittwoch über das "weitere Verfahren" diskutiert. Die Kreisbehörde habe "die beschränkte Nutzungserlaubnis der alten TSV-Halle zurückgenommen", von der de facto seit März 2012 kein Gebrauch gemacht worden sei. Zuletzt war in Tutzing immer wieder darüber debattiert worden, ob die Halle nicht doch noch genutzt werden könnte.