Süddeutsche Zeitung

Sturm "Burglind":Umgestürzte Bäume blockieren Straßen und Gleise

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Das Unwetter führt auch im Fünfseenland zu Beeinträchtigungen. Allein die Polizei Starnberg meldet elf zeitweise gesperrte Strecken. Ein aktueller Überblick:

Der Sturm "Burglind" fegt über Deutschland und führt auch im Landkreis Starnberg zu erheblichen Beeinträchtigungen. Am Mittwochmorgen sind zahlreiche Bäume umgestürzt, die Straßen und Schienen blockieren. Allein die Starnberger Polizei meldete zwölf zeitweise gesperrte Strecken. Die S8 hat wegen größerer Schäden an der Oberleitung gegen 11 Uhr den Betrieb zwischen Seefeld-Hechendorf und Herrsching eingestellt. Wann dort wieder Züge verkehren können , ist ungewiss. Die Bahn kündigte am Nachmittag eine Streckensperrung in diesem Bereich bis "mindestens" Betriebsschluss an. Sie hat einen Ersatzverkehr mit Taxis eingerichtet. Wegen Ästen in der Oberleitung kam es auch auf der Linie S 6 bis zum Nachmittag zu erheblichen Verzögerungen im Fahrplan.

Wie Kreisbrandmeister Anton Graf berichtet, waren die ersten Unwettereinsätze gegen 9 Uhr in Herrsching und Machtlfing zu verzeichnen. Von 10 Uhr an folgten zunächst Einsätze für insgesamt 15 Feuerwehren im Landkreis, eine Stunde später waren es bereits mehr als 20. Bis 12 Uhr ist die Zahl der Einsätze auf mehr als 40 gestiegen. "Ein Schwerpunkt ist aktuell nicht erkennbar", sagt Graf. Feuerwehren aus dem ganzen Kreis würden derzeit zu Sturmeinsätzen alarmiert. Den letzten Einsatz verzeichnete die Feuerwehr Söcking kurz vor 14 Uhr. Insgesamt mussten 24 Feuerwehren des Kreises 57 Mal ausrücken (Stand: 15.30 Uhr).

So war beispielsweise in Weßling ein Baum auf eine Garage gefallen, den die Feuerwehr beseitigen musste. Anschließend rückten die Einsatzkräfte zu der überflutenen Straße "An den Gruben" aus. Im Bereich der Maxhöhe in Berg beschädigten Bäume ein Hausdach. Zuvor war die Feuerwehr unter anderem auch in eine Anliegerstraße im Andechser Ortsteil Erling gerufen worden. Dort hatte eine umgefallene Fichte die Anlieger der Sackgasse kurzfristig regelrecht von der Außenwelt abgeschnitten. Auch bei Widdersberg war die Feuerwehr wegen umgefallener Bäume im Einsatz. Am Westufer des Ammersees kam es ebenfalls zu größeren Schäden. Dort soll ein Baum auf ein Haus gefallen sein. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei Starnberg erhielt um 10.39 Uhr den ersten Notruf wegen eines umgestürzten Baumes. Betroffen war die B2 bei Obertraubing. Weitere Stellen: die Staatsstraße 2067 zwischen Traubing und Garatshausen, die Staatsstraße 2063 in Garatshausen und zwischen Feldafing und Possenhofen, die Staatsstraße 2065 zwischen Percha und Wangen, die Ortsverbindungsstraße zwischen Wieling und Feldafing, die Strecke zwischen Wangen und Schorn, in Leutstetten die Altostraße, in Leoni die Assenbucher Straße, auf der Maxhöhe die Kirschbergstraße und in Starnberg die Schwaige.

Die sieben beteiligten Feuerwehren konnten die Straßen schnell räumen. Seit 11.42 Uhr verzeichnete die Polizei keine neuen Wetternotrufe mehr. Der Deutsche Wetterdienst hob seine Unwetterwarnungen kurz nach 14 Uhr auf. Allerdings wurden für donnerstag erneut vereinzelte Sturmböen vorhergesagt.

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