Süddeutsche Zeitung

Allmannshauser Steilwand:Taucher stirbt im Starnberger See

Der 57-Jährige aus dem Landkreis München war in einer Gruppe unterwegs. Immer wieder ereignen sich an der Seeburg schwere Unglücke.

Ein 57-jähriger Taucher aus Grünwald ist im Starnberger See an der berüchtigten Steilwand in Allmannshausen tödlich verunglückt. Der Mann war laut Polizei am Freitag mit einer Gruppe von Tauchern unterwegs. Sie tauchten in Zweiergruppen. Als der 57-Jährige per Handzeichen Probleme signalisiert habe, sei ein Notaufstieg eingeleitet worden. Während sein Tauchkamerad und die anderen Mitglieder der Gruppe wohlbehalten an Land gingen, blieb der Mann aus dem Landkreis München vermisst. Noch am Freitagabend leiteten Wasserrettungskräfte von DLRG und Wasserwacht eine Suchaktion ein, unterstützt von Polizei, Rettungsdienst und einem Hubschrauber.

Am Samstagabend konnte der vermisste Taucher in etwa 50 Meter Tiefe lokalisiert werden. Für eine Bergung war es aber laut Polizei zu spät. Erst am Sonntag um 10.30 Uhr wurde der Tote aus der Tiefe geborgen. Eine Obduktion ist angeordnet. Die Tauchausrüstung wurde von der Polizei sichergestellt, um zu klären, ob vielleicht ein technischer Defekt vorliegt.

Die Allmannshauser Wand ist eines der beliebtesten Reviere Deutschlands - und eines der gefährlichsten. Seit 1994 starben dort fast 20 Taucher, mehr als 40 wurden verletzt. Zuletzt hatte es im Januar einen Unfall mit zwei Verletzten gegeben.

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Quelle:
SZ vom 16.07.2018 / manu
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