Süddeutsche Zeitung

Strandhotel Berg:Neue Gastro-Perle am Starnberger See

Lesezeit: 2 min

Nach einer Rundumerneuerung eröffnet das bisherige "Schloss Berg" als Strandhotel neu - samt Selbstbedienungsbiergarten.

Von Astrid Becker, Berg

Es ist gewissermaßen nicht nur ein neues Make-up, das das einstige Hotel "Schloss Berg" aufgelegt hat. Vielmehr ist es eine Rundumerneuerung, die sich hier, direkt am Ufer des Starnberger Sees, vollzogen hat: Klar strukturiert erscheint das einst so verschachtelt wirkende Gebäude nun, das am Montag unter dem Dach der Augustiner-Brauerei das Wirte-Trio Markus Bauer, Hans Schmölz und Viktor Fischer aus dem Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck unter dem neuen Namen "Strandhotel Berg" eröffnet hat.

Die Tische sind bereits an diesem ersten Tag gut besetzt, am Abend, so ist zu hören, sei man mit 120 Plätzen - eine verringerte Anzahl der Pandemie wegen - bereits ausgebucht. Die Neugier auf die neuen Betreiber, ihr Konzept und auch das umgestaltete Interieur scheint groß zu sein. Allein Letzteres kann sich sehen lassen.

Es ist eine Mischung geworden - aus viel Holz, Eiche in verschiedenen Schattierungen, das Gemütlichkeit ausstrahlt, und modernem Design, beispielsweise das recht ausgeklügelte Beleuchtungskonzept in warmen Tönen. Die vorherrschenden Farben bei den Details, zum Beispiel bei den Lampen auf den Tischen oder gar den Aschenbechern, nehmen die Farbe des Seewassers auf, zumindest bei Sonnenschein: türkis.

Den reinen Selbstbedienungsbiergarten im Obergeschoss - oder von der Straße aus betrachtet im Erdgeschoss - zieren weiße, quadratische Sonnenschirme. Die Selbstbedienung, so sagt Markus Bauer, sei der Herzenswunsch von ihm und seinen beiden Geschäftspartnern gewesen. Eine kluge Entscheidung, die vor allen Dingen den Servicekräften jede Menge Treppensteigen erspart.

Wer das neue Strandhotel von der Straße aus betritt, muss allerdings ein Stockwerk tiefer gehen, um dort auf die Seeterrasse direkt am Wasser und zum eigentlich Restaurant mit Tiroler Stüberl und Schlossstüberl zu gelangen: Letzteres ist in Eiche natur gehalten, wirkt dadurch recht frisch und hell: "Diesen Raum haben wir für Veranstaltungen gedacht, Anfragen dafür haben wir bereits eine ganze Menge", erzählt Bauer, der mit Fischer und Schmölz die "Mahavi Group" gegründet und unter anderem auch das "Marthabräu" in Fürstenfeldbruck im vergangenen Mai, mitten in der Pandemie, eröffnet hat. "Nicht einfach", sagt er. "Aber für uns gibt es nur einen Weg: nach vorne."

Auf der Speisekarte paart sich ebenfalls Bodenständiges mit Modernem: Als Vorspeisen gibt es etwa Knödelsalat wie auch "Pollo Tonnato", Schweinebraten oder Schnitzel wie Tagliata vom Rinderfilet, Huchen in Tomate, Kaspressknödel oder Zitronenpasta. Die Zutaten stammen zum größten Teil von regionalen Lieferanten, Fleisch etwa vom Stanishof in Germering, der nur an diese drei Wirte liefert.

Eine Besonderheit mag auch der eigene Wein sein, der hier auf der Karte steht: Er wurde vom hauseigenen Önologen Sebastian Lerchl kreiert, der auch für die Auswahl der restlichen Weine verantwortlich ist, die gleich den Gerichten zugeordnet sind. Diverse Biere gibt es natürlich auch, so wie es sich für ein Augustiner-Lokal gehört, aber auch Champagner: "Bei uns sollen sich einfach alle wohlfühlen."

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Quelle:
SZ vom 22.06.2021
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