Starnberg/München: Angeklagter beleidigt Richter

Mit einem Eklat hat vor dem Landgericht München II der Prozess gegen einen Pflegehelfer aus dem Landkreis begonnen. Der 25-Jährige, dem vorgeworfen wird, er habe 2014 im Raum Gilching und München Marihuana verkauft, beleidigte zum Prozessauftakt massiv den Vorsitzenden Richter. Außerdem machte der Angeklagte gegenüber dem Vertreter der Staatsanwaltschaft sowie einem psychiatrischen Sachverständigen verunglimpfende und herabwürdigende Bemerkungen. Der Vorsitzende Richter verhängte nach mehrmaligen Ermahnungen gegen den Pflegehelfer deshalb ein Ordnungsgeld in Höhe von 200 Euro. Da sich der 25-Jährige äußerst aggressiv verhielt, erhöhte das Gericht zudem die Anzahl der anwesenden Wachtmeister von zwei auf vier. Laut den Ermittlungen soll der Pflegehelfer insgesamt rund 355 Gramm Marihuana gekauft haben, um es entweder selbst zu konsumieren oder um es weiterzuverkaufen. Zu den Kunden soll auch ein erst 16-Jähriger gehört haben. Sein Verhalten vor Gericht erklärte der Pfleger damit, dass er seine Medikamente in der Untersuchungshaft nicht bekommen habe. Das Gericht ließ diese daraufhin mit einem Kurier kommen.