Süddeutsche Zeitung

Starnberg:Hund stirbt nach halber Stunde im überhitzten Auto

Der Wagen steht in der Possenhofener Straße in der Sonne. Die Halterin muss mit einer Anzeige rechnen.

Ein Passant hat am Dienstagnachmittag einen schwer atmenden und bereits stark geschwächten Hund in einem überhitzten Auto in Starnberg entdeckt. Dessen Fenster waren laut Polizei nur einen kleinen Spalt geöffnet gewesen. Der Pkw habe mindestens eine halbe Stunde an der Possenhofener Straße in der Sonne gestanden. Die Olde English Bulldogge überlebte den Vorfall nicht und starb in der Tierklinik Weilheim.

Als am Dienstag nach dem Anruf eines Zeugen eine Polizeistreife in die Possenhofener Straßen fuhr, war der Wagen mit dem Hund verschwunden. Weil jedoch das Pkw-Kennzeichen notiert worden war, konnte die Polizei die 42-jährige Tierhalterin in Pöcking ermitteln. Die Beamten suchten die Frau auf und bemerkten den schon sehr kritischen Zustand der Bulldogge, die mit "weit herausgestreckter Zunge in keiner Weise reagiert" habe, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Die Polizei sucht Zeugen

Mit Hilfe einer Nachbarin sei der Hund in eine Weilheimer Tierklinik gebracht worden, von der die Polizei am Mittwoch erfuhr, dass der Hund gestorben sei. Gegen die Tierhalterin wird nun Anzeige wegen Vergehens gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Zudem bittet die Starnberger Polizei den Zeugen, der am Dienstag gegen 15.10 Uhr das Auto mit dem eingeschlossenen Hund bemerkt hatte, sich unter der Telefonnummer 08151/3640 zu melden.

Laut ADAC können in geparkten Wagen die Temperaturen innerhalb von 30 Minuten auf etwa 50 Grad klettern und somit Autos zu einer tödlichen Falle für Kinder und Tiere werden.

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Quelle:
SZ vom 29.08.2019 / deu
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