Süddeutsche Zeitung

Starnberg/Herrsching:Sondersitzung zum Gymnasium

Zentraler Punkt der Tagesordnung ist der Sachstand der Planung

Von Michael Berzl, Starnberg/Herrsching

In einer Sondersitzung befasst sich der Starnberger Kreistag an diesem Freitag mit den Plänen für ein neues Gymnasium in Herrsching. Bürgermeister Christian Schiller hat extra einen Bus gemietet, um zusammen mit einigen Vertretern des Gemeinderats zum Landratsamt zu fahren und sich dort selbst über den aktuellen Sachstand zu informieren. Die öffentliche Sitzung, die nur einen Tagesordnungspunkt hat, beginnt um 18 Uhr.

Die neue Schule soll als Forschungsprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geplant werden. Vorgesehen ist eine Holzbauweise im Sinne eines ressourcenschonenden Bauens. Die Kosten liegen nach bisherigen Schätzungen in einer Größenordnung von 40 Millionen Euro.

Wie vor zwei Jahren beschlossen wurde, soll das Gymnasium einen naturwissenschaftlich-technischen und einen sprachlichen Zweig haben und dreizügig für etwa 800 Schüler ausgelegt sein. Auch Ganztagsunterricht wird möglich sein. Von der Fläche her bietet das Gymnasium 28 Prozent mehr als der Durchschnitt. Statt einem Lehrerzimmer gibt es dezentrale Lehrerstützpunkte, statt von Klassenzimmern ist von "Clustern" die Rede. All dies sind Ergebnisse eines Diskussionsprozesses.

Schon vor zwei Jahren wurde beschlossen, dass der Neubau auch für die Inklusion gehandicapter Schüler vorbereitet sein soll. Dennoch hat Grünen-Kreisrat Peter Unger für die Sondersitzung einen Antrag formuliert, dass beim Bau konsequent auf Barrierefreiheit geachtet wird. So fordert er unter anderem, die Behindertenbeauftragte des Landkreises und weitere Fachleute in die Planungen einzubeziehen. Auch die technische Ausstattung mit Leitsystemen und Induktionsschleifen solle berücksichtigt werden.

Unger beruft sich auf einen Kreistagsbeschluss vom Juli für einen Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen, der auch die Weiterentwicklung der Inklusion im Landkreis vorsehe.

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Quelle:
SZ vom 13.10.2017
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