Süddeutsche Zeitung

Energiewende:Kleiner Solarboom im Landkreis Starnberg

Knapp ein Fünftel des Stroms kommt mittlerweile aus erneuerbaren Energien. Insgesamt bleibt die Region dennoch abgehängt.

Die massiv gestiegenen Öl- und Gaspreise machen den Solarstrom zunehmend attraktiv. Im vergangenen Jahr ist der Anteil erneuerbarer Energien beim Stromverbrauch im Landkreis Starnberg von 15,6 auf 18,1 Prozent gestiegen. Das geht aus den aktuellen Energiedaten des Landkreises hervor. 2021 ist es nur ein Plus von 0,8 Prozentpunkten gewesen.

Wie die Auswertung des Marktstammdatenregisters und der Netzbetreiberdaten zeigt, sind im Landkreis aktuell etwa 5600 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von gut 90 000 Kilowattpeak in Betrieb. "Täglich kommen derzeit etwa drei neue Anlagen hinzu", sagt Landrat Stefan Frey. Demnach tragen Solarmodule auf den Dächern dabei gut 70 Prozent, die aktuell acht PV-Freiflächenanlagen im Landkreis etwa 27 Prozent zum Solarstromertrag bei.

Mit 18 Prozent Anteil liegt der Landkreis Starnberg mit seiner älteren Bevölkerungsstruktur und dem teuren Boden dennoch weiter deutlich unter dem bayernweiten Schnitt (35 Prozent) und dem Bundesdurchschnitt (44 Prozent). Frey appelliert deshalb an die Bürger, die angebotenen Beratungsmöglichkeiten sowie das erweiterte Solarpotenzialkataster des Landkreises zu nutzen. "Egal, ob Dach, Fassade, Balkon oder Freifläche, wir brauchen alle Varianten, um die Energiewende im Landkreis möglichst rasch zu schaffen", so der Landrat.

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