Süddeutsche Zeitung

Sonderbaulast:Herrsching baut Radweg selber

Einen neuen Radweg zum Sportplatz in Breitbrunn will die Gemeinde Herrsching in Eigenregie bauen und zunächst auch die Finanzierung des etwa 200 Meter langen Teilstücks übernehmen. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Die Rathausverwaltung hat nun den Auftrag, die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen und die Verhandlungen zum Kauf der dazu benötigten Grundstücke an der Staatsstraße nach Herrsching aufzunehmen, berichtet Bürgermeister Christian Schiller. Kommunale Sonderbaulast nennt sich dieses Vorgehen, das vor allem das Ziel hat, den Bau zu beschleunigen, weil die Kommune damit unabhängig vom Staatlichen Bauamt in Weilheim aktiv werden kann. Im Mai hatte das Bauamt der Gemeinde mitgeteilt, dass es nicht möglich sei, den Weg in den nächsten zwei Jahren zu realisieren. Die Kosten liegen nach den Worten Schillers in einer Größenordnung von 600 000 Euro; dazu kommen die Ausgaben für die Grundstückskäufe und die Planung. Allerdings darf die Gemeinde damit rechnen, einen Großteil wieder als Zuschuss zu bekommen. Bis zu 80 Prozent könnten erstattet werden.

Der Abschnitt zwischen dem Winkelweg in Breitbrunn und dem südlich davon gelegenen Sportplatz ist nur ein Teil eines Gesamtnetzes für Radler, das nach und nach entstehen soll. An der Staatsstraße zwischen Breitbrunn und Herrsching fehlen derzeit noch vier Kilometer Radweg.

Auch den Bau eines Radwegs zwischen Herrsching und Andechs will die Gemeinde forcieren. "Wir haben großes Interesse daran", betonte der Bürgermeister. Nun gehe es darum, die nötigen Grundstücke zu erwerben. Das sei schwierig, weil es viele verschiedene Eigentümer seien.

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SZ vom 27.06.2019 / rzl
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