Süddeutsche Zeitung

Flüchtlinge:Seeshaupt muss Platz machen

Landrätin drängt auf eine Entscheidung für Flüchtlinge

Auch Seeshaupt muss Platz schaffen für Flüchtlinge. Beim Neujahrsempfang der Seeshaupter CSU erinnerte die Landrätin des Landkreises Weilheim-Schongau Andrea Jochner-Weiß daran, dass jede Woche 55 Asylbewerber in den Landkreis kommen. Bisher seien die meisten in den größeren Städten untergebracht worden, doch nun gelte es, die Menschen auch auf die 34 Gemeinden zu verteilen - und zwar möglichst gleichmäßig. Nicht zuletzt wegen des Familiennachzugs werde aus einem Asylbewerber plötzlich eine sieben- oder achtköpfige Familie, die eine Unterkunft benötige. An diesem Dienstag wird der Seeshaupter Gemeinderat wieder einmal über den Antrag auf Vorbescheid für den Bau einer Asylbewerberunterkunft auf dem brachliegenden Grundstück an der Osterseenstraße debattieren. Jochner-Weiß betonte, sie hoffe, dass der Gemeinderat diesmal eine Lösung finden werde. Andernfalls könne es "auch dumm ausgehen", denn dann würde eine Entscheidung gefällt, bei der der Ort nicht mitreden könne. Denn es gebe auch Grundstücke im Staatsbesitz, erinnerte sie Bürgermeister Michael Bernwieser und die vielen anwesenden Gemeinderatsmitglieder. Der Vorsitzende der Seeshaupter CSU Wolfgang Franz ermahnte die Politiker, unter anderem die Landtagsabgeordnete Ute Eiling-Hütig, dass es an der Zeit sei, die Zuwanderung unter Kontrolle zu bekommen. Die Kernkompetenz sei schließlich, die Bewahrung der kulturellen Identität und die Sicherheit.

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Quelle:
SZ vom 02.02.2016 / kiah
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