Süddeutsche Zeitung

Riesenfang im Wörthsee:"Wenn ein Waller anbeißt, muss man ihn auch rausholen"

2,25 Meter lang und 55 Kilo schwer: Der Angler Georg Scheitz hat zusammen mit einem Freund einen Wels gefangen - und auch schon probiert.

Interview von Christine Setzwein

Seinen Angelschein hat der Andechser Georg Scheitz jun. mit 14 gemacht. Jetzt, mit 21, hat er einen riesigen Fang gemacht. Zusammen mit seinem Freund Ludwig Manusch hat er einen 55 Kilogramm schweren und 2,25 Meter langen Waller aus dem Wörthsee gezogen.

SZ: Gratulation, Herr Scheitz, da ist Ihnen ja ein ordentlicher Fang gelungen.

Scheitz: Ja, damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Eigentlich waren wir mit einem 30 Zentimeter langen Plastikfisch als Köder auf Hechtjagd.

Wie ist der Tag auf dem Wörthsee abgelaufen?

Wir waren schon um 5 Uhr früh auf dem Wasser. Aber den ganzen Tag hat sich nichts getan. Erst als wir um 19 Uhr zusammenpacken wollten, tauchte plötzlich der Waller wie aus dem Nichts auf und schnappte sich den Köder.

Hatten Sie Bammel vor dem großen Fisch?

Nein, wir waren eher erstaunt. Groß nachdenken konnten wir auch nicht, wir mussten sehen, dass wir den Fisch aus dem Wasser bekommen. In den Kescher passte er ja nicht.

Und ihn einfach abhauen lassen wollten Sie nicht?

Nein, das geht nicht. Am Wörthsee ist das Vorschrift: Wenn ein Waller anbeißt, muss man ihn auch rausholen.

Wie haben Sie es geschafft?

Mit dem sogenannten Wallergriff. Dabei muss man dem Fisch ins Maul greifen und ihn herausziehen.

Und wo ist der Waller jetzt?

Portioniert in der Gefriertruhe. Zwei Portionen haben wir schon gegessen, wir wollten wissen, ob er noch schmeckt.

Und?

Er schmeckt sehr gut, auch wenn er sicher einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Das liegt am sauberen Wasser des Wörthsees.

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