Süddeutsche Zeitung

Pöcking:Mehr Lebensqualität für die Pöckinger

Mehr als 30 Jahre lang wurde in Pöcking um eine Umgehungsstraße gestritten. Hauptargument gegen das Projekt war, dass die Geschäfte massive Umsatzeinbußen hätten, wenn Brummifahrer und Handwerker als Kunden ausbleiben. Bürgermeister Rainer Schnitzler erinnert sich daran, dass es damals "zum Teil ein Spießrutenlauf" war, wenn man einkaufen wollte. Als täglich mehr als 15 000 Fahrzeuge durchs Dorf donnerten, war der Druck so groß, dass sich die Pöckinger endlich einigten. 1996 wurde die Umgehungsstraße fertiggestellt. Pöcking baute die alte Straße mitten durch den Ortskern zurück und verschönerte sie. Fazit: Der Umsatz in den Geschäften ging nicht zurück, weil es mehr Parkplätze gab, und die Stammkunden blieben. Zwar ist Schnitzler zufolge heute "gefühlt" noch immer zu viel hausgemachter Verkehr unterwegs - im Süden 2000, im Norden 7000 Kfz. Aber der Lkw-Verkehr habe "dramatisch" abgenommen, weiß der Rathauschef: "Die Lebensqualität hat sich deutlich verbessert."

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SZ vom 28.01.2016 / sbh
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