Süddeutsche Zeitung

Öffentlicher Personennahverkehr:Im Stunden-Takt zur Kellerwiese

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Kreisausschuss beschließt Ausbau einer Buslinie in Feldafing und Tutzing

Von Michael Berzl, Tutzing

Spätestens im Dezember wird das Angebot auf der Buslinie 978 in Feldafing und Tutzing deutlich verbessert. In beiden Orten kommen neue Haltestellen hinzu, der Betrieb wird schon früher aufgenommen. Nach der Zustimmung in den beiden Gemeinden im September hat in dieser Woche auch der Starnberger Kreisausschuss einhellig für diese Erweiterungen gestimmt, so dass der Änderung des Fahrplans in den nächsten Wochen nichts mehr im Weg steht. Ein genauer Termin steht aber noch nicht fest.

Seit der Einführung vor gut einem Jahr werde die Regionalbuslinie 978 sehr gut angenommen, berichtet Verkehrsmanagerin Susanne Münster. Für Bürger in den beiden Orten, die angefahren werden, sei die Verbindung "mittlerweile unersetzlich geworden". So kam bald der Wunsch auf, das Angebot noch auszubauen. Wesentliche Änderungen im neuen Fahrplan sind demnach, dass die Kellerwiese und das Neubaugebiet "Am Kallerbach" in Tutzing im Stunden-Takt angefahren werden. In Feldafing wird das Wohngebiet an der Koempelstraße erschlossen. Damit Mitarbeiter der Artemed-Klinin in der Nähe der Fernmeldeschule auch mit dem Bus rechtzeitig zur Morgenschicht kommen können, wird die erste Fahrt auf 5.53 Uhr vorverlegt.

Das zusätzliche Angebot bringt auch zusätzliche Kosten mit sich, denn nur ein Teil der Aufwendungen im öffentlichen Nahverkehr kann mit Einnahmen durch den Verkauf von Fahrkarten gedeckt werden. Der MVV veranschlagt dafür einen Anteil von 30 Prozent, dazu kommt ein staatlicher Zuschuss von zehn Prozent. Der Landkreis rechnet damit, dass ihm Mehrausgaben in Höhe von bis zu 54 000 Euro verbleiben, wie aus den Unterlagen für den Kreisausschuss hervorgeht. Davon übernimmt der Kreis die Hälfte; die andere Hälfte teilen sich die beiden Gemeinden Tutzing und Feldafing, wobei für die jeweiligen Anteile die Zahl der Fahrgäste ausschlaggebend ist. Verkehrsmanagerin Münster rechnet damit, dass diese Zahlen mit dem neuen Fahrplan noch steigen.

Der Kreisausschuss hat in seiner Sitzung außerdem ein erweitertes Angebot auf mehreren Linien in Krailling und Gauting, Gilching und Weßling beschlossen. Unter anderem werden damit Pentenried und Unterbrunn besser angebunden; außerdem gibt es dann auch am Wochenende eine Busverbindung von der U-Bahn in Fürstenried ins Würmtal. Diese Neuerungen kommen aber erst im Dezember nächsten Jahres.

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Quelle:
SZ vom 24.10.2020
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