Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Gautinger Pfarrer Haberl gestorben

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Bei einer Seelenmesse mit Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg in der Kirche Sankt Benedikt nehmen Gautinger am kommenden Freitag Abschied vom ehemaligen Pfarrer Christoph Haberl. Der katholische Geistliche ist am vergangenen Samstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Er lebte zuletzt in einem Pflegeheim in Berg am Laim. Auf dem Waldfriedhof in Gauting erhält er nun ein Ehrengrab.

Von 1966 an war der gebürtige Münchner 32 Jahre lang Pfarrer von St. Benedikt in Gauting, nachdem er dort davor schon als Kaplan tätig gewesen war. Vor allem seine Verdienste um die Ökumene gemeinsam mit dem damaligen evangelischen Pfarrer Alfred Rippel werden heute noch gewürdigt. Es gibt Bilder von den beiden Kirchenvertretern bei festlichen Anlässen unter freiem Himmel, wo jeweils der eine Pfarrer für den anderen den Regenschirm hält. Das war nicht immer eine Selbstverständlichkeit.

Außerdem hat sich Pfarrer Haberl stets sehr für die Integration von Menschen mit Behinderung eingesetzt. Unvergessen ist auch sein Wirken als Seelsorger in den Tagen und Wochen, nachdem der Jugendliche Jürgen Bergbauer 1983 im Jugendzentrum von einem Polizisten erschossen worden war. Im Sommer 1998 ging Haberl in den Ruhestand und arbeitete noch halbtags als Krankenhausseelsorger in Perlach. Nach seinem Abschied wurde er in einer Feierstunde im Rathaus mit 150 Gästen von der Gemeinde zum Ehrenbürger ernannt. Die Pfarrgemeinde und der Ort verdankten dem Verstorbenen sehr viel, heißt es in einem Nachruf des jetzigen Pfarrers Ulrich Babinsky.

Der Trauergottesdienst in der Pfarrkirche St. Benedikt am kommenden Freitag, 22. November, beginnt um 10.30 Uhr. Danach findet gegen 12 Uhr die Bestattung auf dem Waldfriedhof statt.

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Quelle:
SZ vom 15.11.2019 / rzl
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