Süddeutsche Zeitung

Nach dem Rücktritt von Christine Borst:Bürgermeisterwahl am Muttertag

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Krailling erwägt vorgezogenen Termin wegen möglicher Stichwahl

Von Carolin Fries, Krailling

Die Bürgermeisterwahl in Krailling wird vermutlich doch nicht am 26. Mai stattfinden, sondern schon zwei Wochen zuvor am 12. Mai. Hintergrund ist der Umstand, dass sich bislang drei Kandidaten um das Amt beworben haben, weshalb die Wahrscheinlichkeit einer Stichwahl steigt. Wäre der Wahltermin der 26. Mai, fände eine Stichwahl in den Pfingstferien am Pfingstsonntag statt. Deshalb will Kraillings Geschäftsleiter Franz Wolfrum dem Gemeinderat den Muttertag Mitte Mai als Wahltag vorschlagen - dann fiele eine mögliche Stichwahl zusammen mit der Europawahl auf den 26. Mai. Der Kraillinger Gemeinderat wird am kommenden Dienstag, 26. Februar, beraten. Verbindlich festsetzen wird den Termin das Landratsamt als Rechtsaufsichtsbehörde.

Weil Bürgermeisterin Christine Borst (CSU) aus gesundheitlichen Gründen Ende Januar zurückgetreten ist, müssen in der Gemeinde knapp ein Jahr vor den regulären Kommunalwahlen Neuwahlen stattfinden. Der Zeitrahmen ist eng gesetzt, es bleiben nur drei Monate, um einen Nachfolger zu bestimmen. Drei Parteien haben bereits ihre Kandidaten benannt, in dieser Woche finden die Nominierungsveranstaltungen statt. Für die CSU tritt Henrik Jörgens an, für die Grünen Adrienne Akontz und für die FDP Rudolph Haux. Bis zum 20. März sind laut Wolfrum weitere Wahlvorschläge möglich, wenn am Muttertag gewählt würde.

Parallel gilt es für den Geschäftsleiter, die Wahl vorzubereiten. Rechtzeitig müssen Stimmzettel gedruckt und die Briefwahlunterlagen vorbereitet werden. Vermutlich können diese noch vor den Osterferien Anfang bis Mitte April beantragt werden. Bis das Rathaus in neuer Hand ist, ist hier noch Christine Borst präsent - wenn auch nur auf dem Papier. So muss die Gemeinde aktuell wegen einer Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Bürgermeisterin Stellung nehmen. Drei Kraillinger hatten beim Landratsamt beklagt, nicht schriftlich über ihr abgelehntes Bürgerbegehren zum Paulhanplatz informiert worden zu sein.

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Quelle:
SZ vom 19.02.2019
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