Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Waltraud Asam ist tot

30 Jahre lang war die Kraillingerin im Gemeinderat und setzte sich bis zuletzt für die Interessen der Senioren ein.

Ganz gleich ob Gemeindefinanzen, Bauvorhaben oder Umweltschutz: Waltraud Asam hat sich bis zum Schluss in die Kommunalpolitik eingemischt und war eine bedeutende, wenn auch streitbare Stimme Kraillings. Am vergangenen Mittwoch ist die Trägerin der Kraillinger Bürgermedaille nun im Alter von 93 Jahren gestorben.

30 Jahre lang gehörte sie dem Gemeinderat ihres Heimatortes Krailling an, wo sie seit den frühen 60er-Jahren lebte. Sie gründete 1991 die Senioreninitiative Krailling und trieb die Gründung eines Seniorenbeirates voran, dem sie bis zuletzt angehörte. Asam war 1972 Gründungsmitglied der Freien Bürgergemeinschaft Krailling (FBK). Ihr 2018 verstorbener Ehemann Josef Asam, zuvor CSU-Gemeinderat, war der erste Bürgermeisterkandidat der Gruppierung, die nach einem Streit innerhalb der Kraillinger CSU entstanden war. Wie ihr Mann saß auch Waltraud Asam von 1972 an für die FBK am Kraillinger Ratstisch. Ihr Gedächtnis war vielen Kraillingern bis zuletzt eine Hilfestellung.

Die gebürtige Münchnerin hat Jura und Psychologie studiert und nach ihrer Promotion als Staatsanwältin und Richterin gearbeitet. Später widmete sie sich mehr der Familie und ihren zwei Kindern. Bis zuletzt lebte sie selbständig im eigenen Zuhause. "Eine so engagierte Bürgerin zu verlieren, ist ein großer Verlust", so Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux (FDP). Sie habe gut streiten können, ohne persönlich zu verletzen. Die Beisetzung findet am Donnerstag, 11. Januar, um 10 Uhr auf dem Friedhof in Krailling statt.

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