Süddeutsche Zeitung

Krailling:Von der Isar zur Würm

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Michael Aßmus wird der neue Kämmerer der Gemeinde

Von Carolin Fries, Krailling

Michael Aßmus wird neuer Kämmerer in Krailling. Der 49-jährige Diplom- Verwaltungswirt aus Gilching hat zuletzt zwei Jahre lang die Finanzen der Gemeinde Pullach verwaltet. Nun wechselt er zum Februar 2018 vom Isartal ins Würmtal. Gerhard Friedrich, der dort seit 1986 die Kämmerei geleitet hat, geht im März in Ruhestand. Was Aßmus in Krailling erwartet? Nun, man kann es kurz sagen: Viel Geld.

Aßmus kennt den Landkreis gut, von 2008 bis 2015 war er in der Stadtverwaltung Starnberg tätig. Zuvor hat er im Landkreis Fürstenfeldbruck in einem Abfallwirtschaftsbetrieb das Rechnungswesen betreut. Seit 1993 beschäftigt er sich beruflich ausschließlich mit Rechnungswesen, hat sich immer weiter spezialisiert. "Ich finde das ganz interessant und bin da dann so reingerutscht", sagt er. Geld habe ihn schon immer interessiert, erzählt der 49-Jährige.

Krailling reizt ihn, weil die wirtschaftliche Situation "interessant" sei, wie er sagt. Im Klartext: Krailling hat keine Schulden und zuletzt Gewerbesteuereinnahmen wie noch nie. Im aktuellen Jahr rechnet Friedrich mit mehr als 16 Millionen Euro an Gewerbesteuer, was einer Verdopplung gleich käme. Ein Umstand, den die Gemeinde dem Gewerbegebiet KIM verdankt. Für Aßmus, der aus dem reichen Pullach kommt, ist das keine neue Situation. Er gesteht auch, dass es mehr Spaß mache, Projekte umzusetzen, als einen Mangel zu verwalten.

Doch leichter mache das Geld die Arbeit nicht unbedingt: "Man muss die Balance halten, die Mittel so verwalten, dass die Bürger einen Mehrwert haben", sagt er. Und womöglich macht mehr Geld auch mehr Arbeit. Jedenfalls baut Aßmus bereits seit Oktober seine Überstunden ab. "Es war eine interessante Stelle, aber einfach zuviel", sagt er rückblickend. Ihm sei der Ausgleich enorm wichtig, der zweifache Familienvater macht viel Sport. Am liebsten regelmäßig. Das künftig wieder tun zu können, erhofft er sich von seiner neuen Stelle.

Dass hier "mit Hirn gearbeitet" würde, habe er auch aus der langfristigen Planung der Gemeinde herausgelesen: Bereits im März hatte Krailling die Stelle ausgeschrieben, im Sommer war die Sache entschieden. "Das wirft ein gutes Licht auf die Gemeinde", sagt er.

Er freut sich auf die neue Stelle im Würmtal, die zu erwartenden Rekordeinnahmen, die Möglichkeiten, die sich damit der Gemeinde eröffnen. Bis dahin will er sich allerdings noch ausruhen - und neue Kraft sammeln.

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Quelle:
SZ vom 24.11.2017
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