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Kommunalwahl im Landkreis:Kandidatur ist nun offiziell

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Jürgen Sklarek, bisher Zweiter Rathauschef, ist als Bürgermeisterbewerber aufgestellt

Von Blanche Mamer, Gauting

Dass der Gautinger Vizebürgermeister Jürgen Sklarek Bürgermeister werden will, ist nun offiziell. Als erster Schritt hat sich seine neue Gruppierung "Miteinander Füreinander, MiFü 82131" als Verein konstituiert. Sklarek wurde zum Vorsitzenden und Stephanie Pahl zur Stellvertreterin gewählt. Beide waren bei der vergangenen Kommunalwahl für die SPD angetreten und gewählt worden. Bei der Diskussion um die Bebauung des ehemaligen Schulareals an der Bahnhofstraße durch den Investor Sontowski hatten sie sich mit dem Ortsverein überworfen. "Es war nicht nur das Bürgerbegehren, sondern auch die Erkenntnis, dass die Altersstruktur der SPD-Mitglieder so ist, dass sie allen Veränderungen gegenüber abgeneigt sind", so Sklarek.

Der 60-Jährige ist Oberarzt der Allgemeinen und der Thoraxchirurgie in der Asklepios-Klinik in Gauting. "Ich mag meinen Beruf. Ich bin jedoch von vielen Menschen angesprochen worden, zu kandidieren, sie kennen mich und sind überzeugt, dass ich einen guten Bürgermeister machen würde." Im Oktober soll die Kandidatenliste fertig sein. Sklarek geht davon aus, dass er mindestens zehn Interessenten für die Liste findet. Sobald der Wahlkampf eröffnet sei, können Unterstützerunterschriften gesammelt werden, sagt er. Es werden jeweils 190 Unterschriften für den Bürgermeister und den Verein gebraucht. Sein Programm sei noch nicht vollständig ausgearbeitet, sagt Sklarek, kündigt jedoch drei große Themen an: die Bebauung auf dem Apparatebaugelände, der Verkehr und das geplante Gewerbegebiet im Unterbrunner Holz.

Sklarek lehnt den Bau eines neuen Supermarktes an der Ammerseestraße ab, spricht sich stattdessen für Gewerbe ohne Emissionen aus. Zudem schlägt er vor, den geplanten Asto-Eco-Park im Unterbrunner Holz nahe Gilching zu verkleinern und nur einen Gewerbe-Kreisel zu bauen. "Wir sollten mit Gilching verhandeln und ein kleineres Projekt vorschlagen. Noch bevor der Markt völlig erschöpft ist und nichts mehr geht. Wir sollten es uns jedoch nicht gefallen lassen, dass die Gilchinger bauen und bauen, unsere Pläne jedoch einfach ablehnen", so Sklarek. Als erstes solle die Handwerkeransiedlung an der Pentenrieder Straße realisiert werden. Sklarek beklagt, dass das Verkehrskonzept, das die Gemeinde in Auftrag gab, viel zu langsam vorangehe. Auch will er weniger Gutachter beschäftigen und Geld sparen. Als Bürgermeister wolle er den Dialog mit den Bürgern verbessern und öfters Versammlungen zu wichtigen Themen abhalten. Auch die Gemeinderäte sollen dabei zu Wort kommen, schließlich seien sie an den Entscheidungen beteiligt.

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Quelle:
SZ vom 19.07.2019
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