Süddeutsche Zeitung

Infrastruktur:Einkaufen in Seeshaupt

Gemeinderat macht sich Gedanken über neuen Vollsortimenter

Die Einkaufssituation in Seeshaupt wird durchaus unterschiedlich beurteilt. Während die einen mit den verschiedenen Einzelhandelsgeschäften und dem fliegenden Gemüsehändler völlig zufrieden sind, beklagen andere das unzureichende Angebot des Supermarkts, von der prekären Parksituation in der Postkurve ganz zu schweigen. Der Antrag zweier Seeshaupterinnen in der Bürgerversammlung hatte die Diskussion neu belebt. Der Gemeinderat wollte aber nicht einfach die Ansiedlung eines Vollsortimenters beschließen, sondern sich vorab informieren lassen. In der nichtöffentlichen Bauausschusssitzung stellten zwei Firmen ihre Konzepte vor. Beide bieten laut Bürgermeister Michael Bernwieser (PfW) an, eine Bedarfsanalyse zu erstellen, die Auswirkungen auf den Handel zu untersuchen sowie eine Bürger- und Händlerbefragung.

Eine Diskussion über die Angebote in der Gemeinderatssitzung wollte Bernwieser nicht zulassen - über Vergabe und Kosten werde schließlich im nichtöffentlichen Teil debattiert. Ulrike Xylander (GrAS) betonte dennoch, dass ihr vor allem daran liege, eine ergebnisoffene Untersuchung zu beauftragen. Armin Mell (FDP) will vor allem die "maximale Bewahrung des Handels im Ort". Hier gehe Gründlichkeit absolut vor Schnelligkeit, deshalb solle der Planungsausschuss eng mit eingebunden werden, forderte er. Bürgermeister Bernwieser stimmte als einziger gegen den grundsätzlichen Beschluss, eine Analyse erstellen zu lassen. Er habe, so sagte er, schon bei der Vorstellung der beiden Firmen ausreichend Informationen bekommen. Bis Weihnachten, so heißt es, soll die Frage, ob Seeshaupt einen neuen Supermarkt braucht, beantwortet werden.

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Quelle:
SZ vom 07.08.2019 / kiah
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