Süddeutsche Zeitung

Herrsching:Schlechte Aussichten

Unternehmer äußern sich in Umfrage über Folgen der Pandemie

Von Astrid Becker, Herrsching

Die Mehrheit der Herrschinger Gewerbetreibenden ist unzufrieden mit der Politik in Coronazeiten. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die CSU-Ortsvorsitzende Fromuth Heene bei in der Gemeinde ansässigen Unternehmen, Einzelhändlern, Dienstleistern und Freiberuflern gestartet hat. Insgesamt 211 Betroffene hatte Heene angeschrieben, etwa 80 davon haben ihre sieben Fragen beantwortet. Dabei beurteilten etwa zwei Drittel ihre Geschäftstätigkeit während der Coronakrise als negativ, vor allem die angeordneten Schließungen und die rückläufige Nachfrage hätten maßgeblich zu der schlechten Entwicklung beigetragen. Eine Mehrheit der Befragten gibt zudem an, nicht von den Hilfsprogrammen profitiert zu haben. Soforthilfe sei teilweise noch geflossen, Überbrückungshilfe wollen viele aber nicht erhalten oder gar nicht erst beantragt haben, weil sie ohnehin kein Anrecht darauf hätten oder das Prozedere zu kompliziert gewesen sei.

Das Gros sieht zudem auch die Gemeinde stärker in der Pflicht, sei es in der Inanspruchnahme örtlicher Dienstleistungen, in fachlicher Beratung oder auch im regelmäßigen Austausch. Über die Ergebnisse im Detail will Fromuth Heene, die auch im Gemeinderat sitzt, nun in der Ratssitzung am Montag, 19 Uhr, in der Martinshalle (Zugang über Mühlfelder Straße) informieren. Sie erhofft sich, dadurch eine Diskussion darüber anzustoßen, wie ortsansässige Betriebe unterstützt werden könnten: "Ich gehöre der Regierungspartei an und sehe mich daher in der Verantwortung, hier den Dialog zu suchen und zu helfen", so Heene auf Anfrage.

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Quelle:
SZ vom 18.02.2021
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