Süddeutsche Zeitung

Herrsching:Leere Polizeiwache bei akuten Einsatzfällen

Es kann passieren, dass Bürger künftig in Herrsching vor einer unbesetzten Polizeiwache stehen und unverrichteter Dinge gehen müssen. Wie das Präsidium Oberbayern Nord mitteilt, wird in der Ammerseegemeinde der Außendienst "flexibilisiert". Heißt: Wenn eine akute Einsatzlage besteht, rückt auch der Wachdienst aus und unterstützt die Kolleginnen und Kollegen draußen. Die ständige polizeiliche Erreichbarkeit sei aber auch während der temporären Abwesenheit von Wachbeamten gewährleistet, vor allem durch technische Maßnahmen: Bürgeranfragen an der Sprechanlage im Eingangsbereich der Inspektion sowie eingehende Telefonanrufe würden an die durchgehend besetzte Einsatzzentrale des Präsidiums in Ingolstadt weitergeleitet. So könne in Notfällen umgehend eine Streife entsandt werden.

Die baulichen und technischen Voraussetzungen für die Umstellung in Herrsching seien erfolgt, die Sicherheitsstandards erhöht worden, so die Pressemitteilung. Die Polizeiinspektion Herrsching habe nun die Möglichkeit, flexibler und schneller auf das Einsatzgeschehen zu reagieren und damit Vorteile für Bürger und Polizeibeamte zu schaffen. "So kann unter anderem das Sicherheitsgefühl durch eine maximale tatsächliche Polizeipräsenz erhöht werden", heißt es. Genauso stehe der Eigensicherungsgedanke im Vordergrund: Die Beamtinnen und Beamten könnten "lageangepasst in maximal verfügbarer Zahl agieren und sich so effizienter gegenseitig unterstützen". Auf die Personalsituation in Herrsching habe das neue Konzept keine Auswirkungen.

Die Polizeiinspektion Geisenfeld hatte das neue Konzept bereits 2019 im Rahmen eines Pilotprojekts eingeführt, im Dezember 2020 folgte Schrobenhausen.

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Quelle:
SZ vom 24.03.2021 / csn
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