Süddeutsche Zeitung

Herrsching:Erdwälle müssen entfernt werden

Parkbarriere für Wassersportler soll wegen Bodenbelastung geräumt werden

Von Jessica Schober, Herrsching

Niemand hatte die Absicht, hier eine Mauer zu errichten, doch wenn gar nichts mehr hilft, dann müssen eben Erdwälle das Parken unmöglich machen. So kam es, dass an der Staatsstraße zwischen Breitbrunn und Herrsching im Mai Berge von sogenanntem Bankettschälgut das illegale Wildparken verhindern sollten. Zu oft hatten Wassersportler, die in der Herrschinger Bucht ihrem Hobby nachgehen wollten, ihre Autos auf der Wiese neben der Fahrbahn geparkt. Die Surfer-Gemeinde zeigten sich empört über die Barriere und rief eine Petition ins Leben. Doch nun muss die Gemeinde die aufgeschütteten Erdwälle wegen einer "Belastung des Aushubmaterials" wieder abtragen, wie das Landratsamt mitteilte. Dabei hätten sich die Erdwälle durchaus geeignet, um das Parkchaos zu verhindern. Das Staatliche Bauamt Weilheim sucht jetzt eine Fachfirma, die die Wälle wieder entsorgt. Der stellvertretende Landrat Matthias Vilsmayer (FW) teilt dazu mit: "Für die Surf-Community ergibt sich damit die Möglichkeit, zu beweisen, dass es auch ohne Park-Chaos geht. Wir werden das genau beobachten. Wenn es klappt und nicht mehr zu Verstößen und Behinderungen kommt, müssen wir nichts Weiteres unternehmen."

Die Bodenbelastung vor Ort sei ungefährlich, das Material müsse jedoch abtransportiert werden, sagte Stefan Scheckinger vom Bauamt Weilheim. "Bevor solche Erdwälle aufgeschüttet werden, muss das Material, das andernorts vom Straßenrand weggeschaufelt wurde, eigentlich beprobt werden", sagte der Straßenbauamtsleiter.

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Quelle:
SZ vom 05.09.2020
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