Süddeutsche Zeitung

Gilching:Raiffeisenhaus ist Geschichte

Das Gebäude muss einem Altenheim weichen

Das ehemalige Raiffeisenlagerhaus an der Weßlinger Straße in Gilching ist abgerissen. Auf dem knapp 3000 Quadratmeter großen Areal wird ein dreistöckiges Altenpflegeheim mit 73 Betten gebaut, der Spatenstich wird voraussichtlich noch im Mai erfolgen. Die Raiffeisenbank Gilching hatte ihr Gelände vor fünf Jahren an den Projektentwickler Schleich und Haberl aus Pfarrkirchen verkauft, die Betreibergesellschaft Pichlmayr wird das Seniorenheim führen. Voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres soll das u-förmige Haus an der Ecke Weßlinger Straße und Römerstraße errichtet und bezugsfertig sein. Die Gemeinde hatte bereits vor einigen Jahren das Altenheim-Projekt genehmigt, das sich jedoch erheblich verzögerte. Denn zwei Anwohner hatten wegen ihrer Ansicht nach "zu massiven Bauweise" gegen das Bauvorhaben geklagt - scheiterten aber vor einigen Monaten vor dem Verwaltungsgericht München. Zu den Kritikern gehörte auch Grünen-Gemeinderat Peter Unger, der von einem "erdrückendem Betonklotz" sprach, der in seiner Dimension nicht in das Altdorf passe und für die Bewohner zu weit von der Ortsmitte liege.

Das Getreidelagerhaus war 1961 in dem Wohnviertel erbaut worden, musste aber vor zehn Jahren nach Protesten von Nachbarn gegen die Staub-und Lärmbelästigungen zur Erntezeit schließlich geschlossen werden. Man hätte damals für eine weitere Betriebserlaubnis viel für den Emissionsschutz investieren müssen, berichtet Wolfgang Schneider, Direktor der Raiffeisen-bank in Gilching. Deshalb sei der Plan verfolgt worden, das Grundstück zu verkaufen.

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Quelle:
SZ vom 25.04.2016 / deu
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