Baustelle: Gautings Zentrum wird dichtgemacht

Die Bahnhofstraße wird bei der Sontowski-Baustelle mehr als zwei Monate gesperrt. Die Umleitung führt durch Wohngebiete.

Die Gautinger müssen sich in den kommenden Wochen auf erhebliche Verkehrsbehinderungen im Ortszentrum einstellen. Die Bahnhofstraße muss auf Höhe der Sontowski-Baustelle komplett gesperrt werden - und das bis Ende der Sommerferien. Bisher gilt dort schon eine Einbahn-Regelung. Von kommender Woche an muss der komplette Verkehr durch Wohngebiete umgeleitet werden, kündigte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (CSU) am Dienstag im Hauptausschuss an.

Die Vollsperrung in dem Abschnitt zwischen der Einmündung der Ammerseestraße und dem Bahnhofsplatz ist nötig wegen Arbeiten am Kanal, teilt die Gemeinde mit. Für eine Teilsanierung und einen Anschluss müsse bis in eine Tiefe von sechs Metern aufgegraben werden; bis in drei Meter Tiefe muss der Boden ausgetauscht werden. Das haben Untersuchungen des Baugrunds ergeben. Bei derart umfangreichen Arbeiten reicht aber die bisher praktizierte halbseitige Sperrung nicht mehr aus. So müssen unter anderem tief liegende Teile des Kanals in der Mitte der Fahrbahn im Bereich der Einmündung der Hubert-Deschler-Straße neu mit dem Rohrnetz verbunden werden. Das hat Folgen.

Die Vollsperrung beginnt in der kommenden Woche, der genaue Tag stehe noch nicht fest, sagte Rathaussprecher Andreas Röming am Mittwoch. Der gesamte Verkehr wird künftig über die Bergstraße und die Jägerstraße in Richtung Bahnhof umgeleitet. Auf der Umleitungsstrecke gilt eine Einbahnregelung und ein Halteverbot. Baufirma und Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) haben bereits getestet, ob das überhaupt möglich ist, ob Sattelschlepper und Omnibusse diese kleinen Straßen mit engen Kurven passieren können. In der Gegenrichtung fließt der Verkehr weiterhin über den Park&Ride-Platz und die Ammerseestraße. Diese Regelung gilt nach dem jetzigen Stand für etwa zweieinhalb Monate.

Erst nach den Sommerferien soll die Bahnhofstraße bergab wieder befahrbar sein, kündigt die Gemeinde an. Dann wird die Einmündung in die Ammerseestraße gesperrt. Dafür soll dann der Parkplatz beim Bahnhof, der offiziell die Bezeichnung Rafael-Katz-Straße trägt und derzeit schon als Umleitungsstrecke dient, in beide Richtungen zwischen Ammerseestraße und Bahnhofsplatz befahrbar sein. MVV-Busse und Taxistände sind weiterhin zu erreichen. In der anschließenden Bauphase wird eine neue Verbindung mit der Bahnhofstraße hergestellt.

Bei der Planung der Umleitung während der Arbeiten an den Straßen sei allen Beteiligten die "außerordentliche Belastung" der Verkehrsteilnehmer, Anwohner und der örtlichen Wirtschaft bewusst gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde. Gerade deshalb sei darauf geachtet worden, die Umstellung der Verkehrsführung den Umständen angemessen so kurz wie möglich zu halten. Wirtschaftsförderer Fabian Kühnel-Widmann werde sich bemühen, die Belastungen für die Gewerbetreibenden möglichst gering zu halten, sagte Bürgermeisterin Kössinger.