Otto-von-Taube-Gymnasium:Auf den Baum gekommen
Lesezeit: 1 min
Die Gautinger Gymnasiasten kümmern sich um einen Schulgarten. Nächstes Jahr wollen sie dort saftige Äpfel ernten.
Von Blanche Mamer, Gauting
"Ich freue mich schon auf den ersten Apfel, der an einem der Bäume reif wird", sagt die zehnjährige Luisa und beißt herzhaft in einen saftigen Cox Orange. Vielleicht reifen die ersten Früchte im neuen Schulgarten am Otto-von-Taube-Gymnasium in Gauting schon im nächsten Herbst.
Drei Apfelbäume - ein Cox Orange, ein Ontario und ein Rubinette - sind am Montag mit Hilfe des Gautinger Bauhofs gepflanzt worden. Gestiftet hat sie die Umwelt-Akademie München, die damit den Startpunkt ihrer 25-Jahrfeier setzt. Mit ihrem Projekt "Nachhaltigkeit lernen- von Kindsbeinen an" ist die Akademie seit zwei Jahren an Münchner Schulen aktiv und will 25 Bäume pflanzen.
Die Idee für den Schulgarten stammt vom früheren Vizedirektor Hans-Joachim Stumpf, der in diesem Sommer in den Ruhestand ging, aber immer noch aktiv am Schulleben teilnimmt. Nachhaltigkeit, Klimawandel, Energiewende, sparsamer Umgang mit den Ressourcen, gesunde Ernährung, Eigenverantwortung - all das gehört zum pädagogischen Konzept. Und trifft damit genau auf die Themenschwerpunkte der Umweltorganisation.
In Gauting hat der Bauhof ein Gelände an der Ostseite des Schulareals, wo jahrelang ein Ziersträuchergestrüpp wucherte, gerodet, Rasen ausgesät, Himbeersträucher gepflanzt, Platz für Hochbeete vorgesehen und die Bäume gepflanzt. Nun ist die Schulgartengruppe an der Reihe, die einmal in der Woche mit den Biologie-Lehrerinnen Christiane Consten und Sarah Lindenmeier garteln wird.
Wie Luisa machen auch Carlotta und Sophia, beide 13, bei der klassenübergreifenden Garten-AG mit und überlegen, welches Gemüse sie anpflanzen. Zucchini, sagt Carlotta, Karotten sagt Luisa, und Erdbeeren. Außer Helmut Paschlau, Vorstand der Akademie, waren Vizedirektor Jürgen Kaletta, Elternbeiräte, Lehrer und Schüler sowie Florian Schmitt (13) vom Ludwig-Gymnasium als Botschafter der Schülerinitiative "Plant for the Planet" gekommen. Er warb für das mittlerweile weltweite Klima-Netzwerk, das der damals neunjährige Felix Finkbeiner 2007 initiiert hat.