Süddeutsche Zeitung

Bauprojekt in Feldafing:Mehrfamilienhäuser statt Villen

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An der Wielinger Straße sollen 28 Wohneinheiten entstehen - teilweise mit gedrosselten Mieten.

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Feldafing

Anstatt Villen für Reiche soll an der Wielinger Straße in Feldafing bezahlbarer Wohnraum entstehen. Stadtplanerin Manuela Skorka stellte dem Gemeinderat am Dienstag eine Rahmenplanung vor, wonach ein Teil der Wiese sowie der Hang dahinter freibleiben sollen, um weiterhin einen Blick in die Landschaft zu gewährleisten. Die Planung ist Grundlage für die notwendige Bebauungsplanänderung.

Im bestehenden Bebauungsplan waren sechs Villen geplant. Vor zwei Jahren hatten neue Grundstückseigentümer ein Bauvorhaben gemäß des sogenannten Münchner Modells vorgestellt. Demnach könnte im Gegenzug für mehr Baurecht ein Teil der Wohnungen mietpreisgebunden angeboten werden. Die Anwohner hatten damals Unterschriften gesammelt gegen die ihrer Meinung nach viel zu dichte Bebauung. Auch die Diskussion in der Gemeinderatssitzung wurde von zahlreichen Anwohnern verfolgt.

Vor den Häusern soll nur ein Auto geparkt werden dürfen

Vor zwei Jahren waren 34 Wohneinheiten geplant. Das Vorhaben wurde unterdessen auf 28 Wohnungen abgespeckt, von denen bis zu sechs mietpreisgebunden sein sollen. In Richtung Wieling sollen Reihen- und Doppelhäuser entstehen. Im Bereich Kalvarienbergstraße sind Mehrfamilienhäuser sowie einzelne Doppelhäuser geplant. Das Gelände dazwischen bleibt eine Wiese. Auch das Areal zwischen den Gebäuden soll weitgehend unbebaut bleiben. Um möglichst wenig Flächen zu versiegeln, könnten im Bereich der Einzelhäuser laut Planerin Skorka Duplex-Garagen entstehen. Vor den Häusern soll nur ein Auto geparkt werden dürfen. Der Zweitwagen soll in die Tiefgarage unter den Mehrfamilienhäusern verbannt werden. Der Stellplatzschlüssel (für Einzelhäuser zwei und für die Wohnungen 1,5) könnte Skorka zufolge reduziert werden, falls ein Carsharing-Modell angeboten werde. Der Gemeinderat segnete die Planung einstimmig ab. Lediglich die Duplex-Garagen wurden kritisiert. Stattdessen schlug Michael Keltsch (AUF) Carports vor. Über die von den Grünen angemahnte nachhaltige Energieversorgung soll im Zuge des Verfahrens entschieden werden.

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