Süddeutsche Zeitung

Feldafing:Mehr Golf

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Gemeinschaftsprojekt soll den Sporttourismus ankurbeln

Von Julius Bercher, Feldafing

Die Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung (gwt) macht Werbung für den Golfsport und will so mehr Urlauber anlocken. Neun Clubs und elf Gastgeber aus dem Fünfseenland machen mit beim "Alphaprojekt Golf", wie der Titel lautet. "Es gibt hier im Umkreis von 25 Kilometern zwölf Golfplätze", sagte Projektleiterin Maria Schägger am Dienstag in Feldafing bei der Vorstellung des Programms. Das sei die höchste Dichte in Deutschland, heißt es in einem dazu veröffentlichten Informationsblatt. Das Projekt soll die Regionenmarke Starnberg-Ammersee auch im Golfsport bekannter machen, den Tourismus und das Fünfseenland international als Golfregion vermarkten. Ziel ist, dass Plätze und Gastgeber besser ausgelastet werden. Ein gemeinsamer Internetauftritt existiert bereits.

Einer der beteiligten Clubs ist der in Feldafing im Lennépark am Starnberger See. Seit einem Monat ist er einer der mehr als 30 Lizenznehmer der Marke Starnberg-Ammersee. Am Dienstag habe auch die Elektrofirma Saegmüller aus Starnberg einen Vertrag unterschrieben, berichtete die gwt-Markenmanagerin Katrin Kollmann. Außerdem gehören Kommunen und der Landkreis dazu. Einige Lizenznehmer sind auf Einladung der Gesellschaft zum Schnuppergolfen nach Feldafing gekommen und ließen sich zusammen mit Maria Schägger, Kathrin Kollmann und dem gwt-Geschäftsführer Christoph Winkelkötter von Trainern eine Einführung geben und durften das Putten üben.

Der Feldafinger Club gibt sich umweltbewusst und trägt ein entsprechendes Zertifikat des Deutschen Golfverbandes. Dieses Programm mit dem Namen "Golf und Natur" soll Betreiber dazu bewegen, ihre Anlagen ressourcenschonend zu pflegen. 160 Clubs nehmen in Deutschland daran teil, sagte der bundesweit aktive Rasenfachmann Gunther Hardt aus Stuttgart. Golf sei eigentlich ein nachhaltiger Sport, erklärten Hardt und Andreas Eger, der für die Erhaltung der Natur auf dem Feldafinger Gelände verantwortlich ist. Im Lennépark werde zum Beispiel durch die Renaturierung eines Baches die Artenvielfalt gefördert. Die Nachhaltigkeit werde durch den Einsatz von Bio-Produkten und durch die Pflanzung von insektenfreundlichen Blumenwiesen gesichert. Solche Aussagen quittierte die Grünen-Kreisrätin Martina Neubauer, die zum Schnuppergolfen mitgekommen war, immer wieder mit kritischen Bemerkungen.

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Quelle:
SZ vom 16.05.2019
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