Bernried: Radstreifen nach Tutzing eröffnet

Die Verbindung von Höhenried nach Unterzeismering galt als gefährlich, jetzt ist "eine Schlüsselstelle geschlossen": Die Sanierung der einen Kilometer langen Strecke kostet 135 000 Euro.

Es war ein langer Weg durch die Entscheidungsgremien, nun ist es endlich so weit: Am Donnerstag wurde ein zusätzlicher Radstreifen am Wanderweg zwischen Bernried und Tutzing offiziell eröffnet. "Es ist eine Schlüsselstelle für den Weg von Bernried nach Tutzing, die nun geschlossen wird", sagte Bürgermeister Georg Malterer.

Die Strecke führt von der Klinik Höhenried weiter über eine Lindenallee in Richtung Unterzeismering. Der bisherige Weg war unwegsam - und daher für Radfahrer gefährlich. Zudem war er zu schmal für eine gemeinsame Nutzung von Fußgängern und Radfahrern.

Schon vor zehn Jahren hatten sich die Bernrieder einen eigenen Radweg gewünscht. 2016 unternahm die Gemeinde einen neuen Anlauf. Doch naturschutzrechtliche Gründe machten die Entscheidung schwierig, ob ein Fahrradstreifen links oder rechts der Alleebäume errichtet werden soll. Das Grundstück an der Ostseite befand sich im Eigentum der Gemeinde, ein Radstreifen hätte dort leicht umgesetzt werden können. Letztendlich entschied sich die Naturschutzbehörde 2019 jedoch für die Variante an der Westseite. Bei diesem Grundstück handelt es sich um die so genannte Pfarrwiese. Dies machte einen Grundstückstausch zwischen Gemeinde und Kirchenstiftung erforderlich, der 2022 abgeschlossen wurde.

In den Wintermonaten wurde eine Baufirma beauftragt. "Der Bau ging schnell", so der Rathauschef. Die Gesamtkosten für die Sanierung der etwa 755 Meter langen bestehenden Wegstrecke sowie die Erweiterung um einen zusätzlichen, knapp 300 Meter langen Radstreifen belaufen sich auf etwa 135 000 Euro. Die Gemeinde rechnet jedoch damit, dass sie die Hälfte der Kosten über ein Förderprogramm für öffentliche touristische Struktureinrichtungen wieder zurückerstattet bekommt.