Süddeutsche Zeitung

Städteranking:München besiegt Berlin, Leipzig und Frankfurt

Von Dominik Hutter

München hat unter den 30 größten deutschen Städten die besten Zukunftsperspektiven. In einer Studie von Hamburgischem Weltwirtschaftsinstitut und der ebenfalls an der Alster beheimateten Berenberg-Bank löst die Stadt erstmals den bisherigen Dauersieger Frankfurt am Main ab.

Untersucht wurden die Wirtschaftslage, die Bevölkerungsentwicklung sowie Bildungsstand, Innovation, Internationalität und Erreichbarkeit. Dabei schnitt München so gut ab, dass seine Spitzenrolle in der deutschen Städteliga sogar unangefochten ist. "München hat weite Teile des Strukturwandels hin zu wissensintensiven Dienstleistungsbranchen und forschungsintensiven Industrien bereits vollzogen und gehört zu den herausragenden Wissensmetropolen", erklärte Henning Vöpel, der Direktor des Hamburgischen Wirtschaftsinstituts.

München hat mehr ausländische Beschäftigte als jede andere Stadt

Fast jeder zweite Beschäftigte arbeite in einem wissensintensiven Wirtschaftszweig. Auch in puncto internationale Stadt müsse sich München nicht verstecken: Mit 17,8 Prozent gibt es an der Isar so viele ausländische Beschäftigte wie in keiner anderen deutschen Stadt. Defizite sehen die Prüfer noch beim Ausbildungsniveau der Schulabgänger - vor allem bei denen mit Abitur und denen ohne Hauptschulabschluss.

Den zweiten Platz im Städteranking belegt Berlin, das sich seit 2008 von Rang 25 hochgearbeitet hat. Dritter ist Leipzig, auf Platz vier folgt der entthronte Langzeitsieger Frankfurt. Die drei letzten Plätze belegen Gelsenkirchen, Kiel und Chemnitz. "Der Abstand dieser schrumpfenden Städte zu den wachsenden, sich erfolgreich entwickelnden Städten vergrößert sich zunehmend", berichtet Berenberg-Sprecher Hans-Walter Peters.

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Quelle:
SZ vom 23.10.2015
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