Süddeutsche Zeitung

Wärmefonds:Die erste Million ist schon weg

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Bereits tausend Münchner Haushalte haben schon Hilfe aus dem Wärmefonds bezogen.

Von Sven Loerzer

Mehr als 1000 Haushalte mit geringem Einkommen haben innerhalb des erstes Monats nach Start des Wärmefonds die finanzielle Unterstützung zur Bewältigung der höheren Energiekosten bekommen. Seit Beginn am 16. Januar ist aus dem von den Stadtwerken München (SWM) mit 20 Millionen Euro ausgestatteten Fonds bereits eine Million Euro an Leistungen bewilligt worden. Einzelpersonen erhalten 700 Euro, für jede weitere Person, die im selben Haushalt lebt, jeweils 300 Euro zusätzlich. Das Geld sei bisher rund 2500 Münchnerinnen und Münchnern zugute gekommen, berichtete Sozialreferentin Dorothee Schiwy. "Von der ersten Million profitieren insbesondere Familien mit Kindern und Jugendlichen sowie Senioren."

Die Antragstellung ist seit 16. Januar möglich in den Sozialbürgerhäusern und etlichen Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände. "Durch die Verankerung unserer Einrichtungen in den verschiedenen Stadtteilen konnten wir viele Betroffene direkt ansprechen", erklärte Julia Sterzer, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände. So kamen zum Beispiel besonders viele Anträge aus Milbertshofen-Am Hart, einem Viertel mit überdurchschnittlich armer Bevölkerung. Sehr erfreulich sei, dass jetzt schon viele Familien - und damit knapp 1000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren in diesen Haushalten - die finanzielle Hilfe erhalten hätten, betonte Sterzer.

Die Pauschale können nur Haushalte beantragen, die weder Bürgergeld noch Sozialhilfe oder Asylbewerberleistungen beziehen. Diese sind ausgenommen, weil bei ihnen auch die höheren Heiz- und Warmwasserkosten übernommen werden. Die Hilfe richtet sich an Wohngeld- und Kinderzuschlagbezieher, Inhaber eines grauen München-Passes und an Personen, deren monatliches Nettoeinkommen unter der Armutsrisikoschwelle von 1540 Euro liegt. Dazu kommen auch Bezieher von Bafög und Berufsausbildungsbeihilfe, sofern sie einen eigenen Haushalt führen.

Mehr als 15 500 Besuche zählte bereits die eigens für das Angebot eingerichtete Website www.waermefonds.de, wo auch der Antrag als Download abrufbar ist. Informationen zu den Anlaufstellen, bei denen das Antragsformular auch gedruckt ausliegt, und zu allen Fragen rund um den Wärmefonds gibt es bei der Energie-Hotline der Diakonie München und Oberbayern unter 089-126991-5150 (Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr).

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