Süddeutsche Zeitung

Karlsplatz:Brunnen am Stachus sprudelt bald wieder

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Von Günther Knoll

In diesem Sommer wären sie in der Großstadthitze eine willkommene Erfrischung gewesen, nicht nur für Kinder. Doch wer die Wasserfontänen am Stachus suchte, der wurde enttäuscht. Der gleichnamige, zentral gelegene Brunnen nämlich blieb trocken, was nicht nur viele Touristen enttäuschte.

Nach 45 Jahren Betrieb in der frostfreien Zeit hatte das von Bernhard Winkler, dem Architekten der Fußgängerzone, entworfene Bauwerk eine Generalsanierung nötig. Nachdem bereits im vergangenen Herbst die Hauptleitungen erneuert wurden, waren jetzt die vielen Zuleitungen für die 199 Wasserstrahler dran. Diese waren durch Kalk und Rost so stark beschädigt, dass eine Reparatur nichts mehr gebracht hätte, sie mussten ausgetauscht werden.

Insgesamt wurden nach Angaben der Stadt alle 199 Düsen und 500 Meter Rohrleitungen erneuert. Dafür musste auch eine Pflasterfläche von 1300 Quadratmetern am Stachus abgebaut werden. Die Stadt lässt es sich einiges kosten, dass die Fontänen am Karlstor wieder so sprudeln wie bei der Eröffnung der Fußgängerzone 1972: 1,5 Millionen Euro sind für die Sanierung insgesamt veranschlagt.

Jetzt ist man damit mit den Arbeiten so gut wie fertig, die Steinwüste am Stachus wird bald der Vergangenheit angehören. Schon jetzt finden Probeläufe mit der sanierten Anlage statt. Auch der Gestalter Bernhard Winkler ist mit dabei, um das Zusammenspiel der einzelnen Fontänen zum gewohnten Wasserdom wieder richtig einzustellen. Das war zuletzt aufgrund der Abnutzungsschäden nicht mehr gewährleistet gewesen.

Am Montag, 3. September, sollen die Wasserspiele doch noch zum Ende dieses ganz besonderen Sommers wieder aufgedreht werden. Nicht nur zur Erfrischung, der Brunnen hat auch den Zweck, die Fußgängerzone optisch und akustisch vor dem vorbeirauschenden Autoverkehr abzuschirmen. Aufgedreht wird "zwei Wochen früher als ursprünglich geplant", wie es in der Rathausumschau heißt. Nachts sprudelt das Wasser natürlich wieder im Schein von 28 Leuchten.

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Quelle:
SZ vom 28.08.2018
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