Süddeutsche Zeitung

Sonderpreise:"Da geht einem das Herz auf"

Ludwig-Koch-Stiftung und der Fußballverband helfen.

Von Johannes Schnitzler

Kuss ist nicht gleich Kuss und Kiss nicht gleich KiSS, das hat Horst Staimer gelernt. Staimer ist Vorstandsvorsitzender der Münchner Dr.-Ludwig-Koch-Stiftung, die zum zweiten Mal die SZ-Talentiade mit einem Sonderpreis unterstützte. Als er seinen Kollegen davon erzählte, an wen in diesem Jahr das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro gehen soll, erntete er erst einmal erstaunte Blicke, erzählte Staimer am Mittwoch bei der Preisverleihung: "Einer hat mich gefragt, warum wir eine Musikgruppe unterstützen." Merke: Kiss, die Rockband mit den Horrormasken, fällt nicht in die Zielgruppe der Stiftung. Die Kindersportschulen des SVN München und des TSV-München-Ost - kurz: KiSS - schon.

Beide führten Kinder spielerisch an den Sport heran, und zwar in einem Alter, in dem diese sich noch ausprobieren, ehe sie sich später auf bestimmte Disziplinen spezialisieren, erklärte Staimer. Und weil beide Vereine dieses Konzept vorbildlich umsetzten, habe die Stiftung beschlossen, das Preisgeld zu teilen: 3000 Euro überreichte Staimer SVN-Präsident Norbert Kreitl und dessen KiSS-Leiterin Kerstin Raetzel, 2000 Euro nahm Balthasar Bischlager entgegen, KiSS-Leiter beim TSV München-Ost.

Auch der Bayerische Fußball-Verband (BFV), seit der Premiere im Jahr 2001 Partner der SZ-Talentiade, stiftete einen Sonderpreis für die "Sturmkicker" des SV Niederroth, ein inklusives Fußballprojekt, das Kinder mit geistiger Behinderung und ohne in einer Mannschaft zusammenführt. BFV-Kreisvorsitzender Bernhard Slawinski übergab den Kickern Bälle und Trikots und sagte: "Wenn man das sieht, da geht einem das Herz auf."

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Quelle:
SZ vom 14.07.2017
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