Süddeutsche Zeitung

"Sichere Wiesn":Mehr Wiesnbesucherinnen suchen Hilfe

116 Frauen ließen sich in der ersten Oktoberfestwoche beim Security Point beraten. Das heißt aber nicht, dass die Wiesn grundsätzlich gefährlicher ist als im vergangenen Jahr.

Immer mehr Frauen lassen sich von den Helfern der Aktion "Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen" beraten. In der ersten Oktoberfestwoche nutzten 116 Frauen die Anlaufstelle im Service-Zentrum, von ihnen sind knapp 85 Prozent jünger als 30 Jahre. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt noch 103 Frauen.

"Das heißt aber nicht, dass die Wiesn grundsätzlich gefährlicher ist als im letzten Jahr", sagt Kristina Gottlöber von der "Initiative für Münchner Mädchen", neben dem Frauennotruf und dem Präventionsverein Amyna Trägerin der Aktion. Vielmehr wüssten mittlerweile schlicht mehr Besucherinnen, dass sie am "Security Point" Hilfe bekommen.

Vor dem Oktoberfest etwa tourten die Krisenhelfer durch Schulen und klärten über ihre Arbeit auf. "Egal bei welchem Problem, wir versuchen immer, zu helfen", sagt Gottlöber, die noch eine weitere Statistik parat hat: "Zum Glück brauchten erst zwei Frauen nach einem schweren sexuellen Übergriff Hilfe."

In jedem Fall stehen stets zwei professionelle Beraterinnen und acht bis zehn Freiwillige bereit, um im Ernstfall zu helfen. Grundsätzlich kann jeder kommen und um Hilfe bitten, auch, wer nicht nach Hause findet oder wessen Handyakku versagt hat. Drei Tipps hat Gottlöber noch für Besucherinnen des Oktoberfests: Die Adresse der Unterkunft für die Nacht notiert halten, das Handy aufladen und im Zweifelsfall nicht zögern, zur Beratungsstelle zu gehen.

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