Süddeutsche Zeitung

Schwabing/Maxvorstadt:Bäume pflanzen

Die Georgenstraße soll grüner werden

Von Ellen Draxel, Schwabing/Maxvorstadt

In der Georgenstraße dominiert karger Stein. Grünflächen sind entlang der 1,2 Kilometer langen Strecke von der Nordend- bis zur Lothstraße kaum zu entdecken, auch die Anzahl der Bäume lässt sich an einer Hand abzählen. Geht es nach den Lokalpolitikern der Maxvorstadt und Schwabing-West, soll sich das künftig ändern. Die beiden Bezirksausschüsse fordern eine Begrünung der Georgenstraße, gewünscht werden vor allem Baumpflanzungen.

Das Baureferat lehnt die Bitte der Stadtteilpolitiker bislang ab. "Auf beiden Seiten der Straße", so die Begründung der Behörde, "befinden sich Ver- und Entsorgungsleitungen im Bereich der Parkplätze oder unmittelbar daran angrenzend". Die zwischen den Bäumen und den Leitungen vorgeschriebenen Sicherheitsabstände könnten in der Georgenstraße nicht eingehalten werden, eine Bepflanzung mit Bäumen sei daher "nicht möglich". Von diesem Nein aber lassen sich die Bürgervertreter nicht abschrecken. "Man muss sich ja nur die Kreuzung Adelheid-/Georgenstraße anschauen, um zu sehen, dass eine Begrünung funktionieren kann", meint Westschwabings Bezirksausschuss-Vorsitzender Walter Klein (SPD). "Wir haben nie gesagt, dass die Bäume eine durchgehende Allee bilden sollen." Die BA-Mitglieder sind sicher, dass sich durchaus einzelne Bäume setzen lassen. An diesen Stellen wäre es im Sommer dann auch kühler. Bäume, argumentieren die Politiker, wirken den Folgen des Klimawandels in den hochversiegelten Innenstadtquartieren entgegen und bieten bei der richtigen Pflanzenwahl auch Bienen und Insekten Nahrung.

Die Stadtteilgremien wollen nun gemeinsam mit Vertretern des Baureferats einen "Marsch" entlang der Georgenstraße in Angriff nehmen, um denkbare Pflanz-Plätze auszuloten. Ob die Behörde sich darauf einlässt, ist offen.

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Quelle:
SZ vom 04.10.2018
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