Süddeutsche Zeitung

Oktoberfest 2016:"Löwenbräuuu!"

Das wird auf der Wiesn ein neuer Löwe vom Löwenbräuzelt brüllen. Und auch ein neuer Turm wird aufgestellt.

Die Bierzelte auf dem Oktoberfest sind praktisch nie so, wie sie im Jahr zuvor waren. Jedenfalls nicht alle. Die einen bauen gleich ein ganz neues Zelt wie Hacker-Pschorr, die anderen rüsten immer wieder nach und verschönern hier und da ein bisschen. So bekommt das Löwenbräuzelt mit seinen 5700 Plätzen drinnen und 3300 im Biergarten in diesem Jahr einen völlig neuen Turm in modernem Design, die Spitze soll noch diese Woche montiert werden. 40 Meter ist er wieder hoch, genauso wie der alte, der 1966 erstmals aufgestellt wurde.

Aber damit nicht genug. Auch die vordere Fassade des Zeltes zur Wirtsbudenstraße hin wird neu gestaltet, große Veränderungen gibt es freilich nicht. Es war nur mal wieder eine Fassadenrenovierung fällig, die ursprüngliche Fassade stammt noch aus dem Jahr 1988. Der Balkon am Eingangsgiebel wird verbreitert, der Biergarten wird durch Pergolen aufgelockert, die Bestuhlung wird etwas umgestellt. Und auch das Maskottchen des Zeltes, der überlebensgroße, brüllende Löwe, wird erneuert.

"Der Schweif war schon ziemlich ramponiert", sagt Wirtin Stephanie Spendler, die das Zelt zusammen mit ihrem Vater Wiggerl Hagn und ihrem Mann betreibt, "und auch sonst war der alte Löwe nicht mehr der frischeste." Nun erstrahlt er künftig in neuem Glanze, und auch "Löwenbräuuu!" wird er wieder brüllen, so wie bisher. Aber nur dann, wenn die Spendlers oder Wiggerl Hagn nicht vergessen, auf den entsprechenden Knopf im Wirtebüro zu drücken. Denn nach wie vor obliegt es den Wirten, den Löwen brüllen zu lassen - wann immer sie wollen.

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Quelle:
SZ vom 02.08.2016 / fjk
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