Süddeutsche Zeitung

Projekt:Bauen auf dem Acker

Stadtrat setzt Planungsprozess für Wohnquartier südlich der Truderinger Straße in Gang

Von Alfred Dürr, Berg am Laim

Einstimmig hat der Planungsausschuss des Stadtrats den Genehmigungsprozess für die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers südlich der Truderinger Straße in Gang gesetzt. Etwa 750 Wohnungen sollen auf dem Acker und dem angrenzenden Fußballplatz entstehen. Der Ausschuss hat beschlossen, den Flächennutzungsplan für das Gebiet zu ändern und einen Bebauungsplan aufzustellen. Ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb soll zeigen, wie das Areal zwischen Truderinger Straße, Roßsteinstraße und Schwanhildenweg einmal aussehen könnte.

Ein wesentlicher Aspekt des städtebaulichen Konzepts ist die Offenlegung des in unterirdische Rohre verbannten Hachinger Baches. Der Stadtrat sieht darin eine besondere Qualität für das neue Viertel. Nicht passend seien dagegen die geplanten "Hochpunkte", also Wohnhäuser mit bis zu acht Stockwerken, sagte Herbert Danner (Grüne). Außerdem soll im Quartier deutlich weniger Autoverkehr als im Planungskonzept vorgesehen ist, zugelassen werden. Auf der derzeitigen Sportfläche solle ein Jugendtreff entstehen, fordern die Grünen außerdem. Eine Mehrheit fanden sie für ihre Forderungen nicht.

Michael Mattar (FDP) lehnte es ab, sich schon jetzt auf die künftigen Gebäudestrukturen festzulegen. Im Zuge des Wettbewerbsverfahrens werde man sich mit den einzelnen Gestaltungsvorschlägen auseinandersetzen. Eine wesentliche Frage sei, welche Auswirkungen das neue Quartier auf den Verkehr in den umlegenden Straßen habe. Auch Bettina Messinger (SPD) forderte ein "schlüssiges Verkehrskonzept", sonst ersticke Berg am Laim im Stau. Jugendliche sollten sich im Quartier sportlich betätigen können. Das Baureferat verwies darauf, dass dafür Flächen vorgesehen seien.

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Quelle:
SZ vom 08.12.2017
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