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Verkehr:Viele Baustellen in Pasing

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Anwohnerparken wird geplant, eine scheinbar intakte Hauptstraße aufgerissen und eine Seite des Bahnhofs umgestaltet. Doch der neue S-Bahn-Halt lässt auf sich warten.

Pasings Zentrum wird Parklizenzgebiet. In welchem Umfang ist bislang offen, Details will das Mobilitätsreferat dem Bezirksausschuss noch in diesem Jahr vorstellen. Die Umsetzung ist von 2024 an geplant. Das Vorhaben ist nicht das einzige Verkehrsthema im Stadtbezirk. Umgestaltet werden soll auch die Nordseite des Pasinger Bahnhofs: Der Wensauer Platz erhält ein neues Gesicht, die Gottfried-Keller-Straße muss saniert werden.

Außerdem soll ein Aufenthaltsbereich geschaffen werden, idealerweise mit der Möglichkeit einer Radabstellanlage. Die Machbarkeitsstudie befindet sich bereits in den Endzügen und wird demnächst abgeschlossen sein. Ebenso wie ein Gutachten, das das Gebiet zwischen der Verdi- und der Pippinger Straße und den Bahnanlagen untersucht und helfen soll, Schleichverkehr in Obermenzing zu vermeiden.

Im Herbst will das Baureferat zudem die Lortzingstraße zwischen Bodensee- und Josef-Felder-Straße sanieren. Dieser Abschnitt der B2 kurz vor der Nordumgehung Pasing ist besonders während der Stoßzeiten stark frequentiert. Die Straße scheint intakt, weshalb den Lokalpolitikern die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme bis dato nicht klar war. Die Sanierung, erklärt die Baubehörde nun auf Nachfrage, diene "der Sicherstellung der Verkehrssicherheit und einer Verhinderung von Schäden in tieferliegenden Fahrbahnschichten".

Teile der folgenden Strecke entlang der Josef-Felder-Straße werden zwar für den U-Bahn-Bau wieder aufgerissen, doch das sei ein anderer Straßenbereich, betont man bei der Stadt. Unklar ist bisher auch, wie der Verkehr während der dreimonatigen Umbauphase geführt werden soll.

Politiker fordern schnellen Bau der Station an der Berduxstraße

Ein wunder Punkt im Viertel ist außerdem die zögerliche Realisierung des S-Bahn-Halts Berduxstraße. Gefordert wird dieser Bahnhof an der S2 zwischen den Stationen Laim und Obermenzing seit Jahrzehnten: 1979 war er erstmals in Planung, inzwischen braucht man ihn angesichts der etwa 6000 Zuzügler im Neubauviertel an der Paul-Gerhardt-Allee mehr denn je. Doch bis er nutzbar sein wird, dürfte es dauern.

Zunächst muss die Finanzierungsvereinbarung zwischen Stadt und Freistaat unterschrieben werden, die Kosten sollen geteilt werden. Der Stadtrat hat bereits im Juli 2022 zugestimmt, sich zu beteiligen, um das Projekt voranzubringen - dabei sind für den Bau von S-Bahnstationen eigentlich die Deutsche Bahn und das Land zuständig. Die weiteren Schritte Planung, Baurechtschaffung und Bau werden laut dem Mobilitätsreferat aber noch einmal etwa fünf bis sieben Jahre in Anspruch nehmen. Zu lange, finden Pasings Lokalpolitiker. Sie fordern eine "schnelle Umsetzung".

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