Süddeutsche Zeitung

Ortsgestaltung:Ärger über "Schandfleck"

Lochhausens künftige Mitte ist nach wie vor eine Brache

Von Ellen Draxel, Lochhausen

Der Depotplatz an der Ecke Schussenrieder Straße/Schubinweg gilt als "Schandfleck" für Lochhausen - so zumindest sehen es Nachbarn der angrenzenden Siedlung. Ein Teil der Fläche ist bereits zugewuchert, die noch freien Bereiche dienen als wilder Parkplatz und als Abstellfläche für Schrottkarren. Auch Müll und Erdreich lagern dort. Und wenn es regnet, steht der gesamte Platz unter Wasser. "Der Zustand dieses Grundstücks ist ein Skandal", beschwerte sich deshalb jüngst ein Bürger beim Planungsreferat. Nicht nur Hunderte Anlieger, auch sehr viele Schüler und Friedhofsbesucher passierten täglich diese Ecke. "Hier muss schnellstens etwas geschehen", fordert der Mann.

Der Bezirksausschuss (BA) Aubing-Lochhausen-Langwied sieht das ähnlich. "Es ist einfach ein Trauerspiel mit diesem Platz", meint der stellvertretende Vorsitzende des Stadtteilgremiums, der Lochhausener Jürgen Umseher (CSU). Warum bislang weder der Depotplatz noch die nördlich dahinter liegende Bebauung vom Bauträger erstellt worden sei, sei "nach so langer Zeit nicht mehr nachvollziehbar". Eigentlich hätte die Fläche längst als neue Mitte von Lochhausen entstehen sollen. Geplant ist ein zwar kleiner, aber mit Kastanien und Linden begrünter und einer wassergebundenen Decke befestigter Platz.

Das Vorhaben ist bereits seit drei Jahren mit den örtlichen Lokalpolitikern abgestimmt. Doch bis heute ist nichts geschehen. Die Bürgervertreter im Gremium fordern deshalb jetzt die Stadt auf, "alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen", um Druck auf den Bauträger auszuüben. Die Erstellung der öffentlichen Fläche dürfe nicht länger an das private Bauvorhaben geknüpft werden.

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Quelle:
SZ vom 15.02.2018
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