Süddeutsche Zeitung

Obergiesing:Gefährliche Situationen

Als "schlichtweg eine Katastrophe" bezeichnet ein Anwohner der Weißenseestraße das, was sich tagtäglich im Verkehr vor seiner Haustüre abspielt. Die Straße sei an sich schon eng, heißt es in seinem Schreiben an den Bezirksausschuss (BA) Obergiesing-Fasangarten. Hinzu komme die beidseitige Parkerlaubnis, die Ausfahrten aus diversen Tiefgaragen, das zusätzliche Fahrzeugaufkommen der Gäste des Motel One und der Mitglieder des Fitnessclubs. Außerdem diene die Straße als Ausweichstrecke, wenn auf dem parallel verlaufenden Mittleren Ring mal wieder Stau sei. Die Folge seien brenzlige Situationen und gefährliche Fahrmanöver: "Der Bürgersteig vor unserem Haus dient häufig als zusätzliche Fahrbahn, wenn sich der Gegenverkehr mal wieder hoffnungslos verkeilt hat", moniert der Anwohner. Er fordert deshalb den BA auf, sich an Ort und Stelle ein Bild von der untragbaren Verkehrssituation zu machen. Außerdem solle er prüfen, ob sich zwischen Werner-Schlierf- und Untersbergstraße eine Einbahnstraßenregelung umsetzen lasse.

Diesen letzten Wunsch werden die Lokalpolitiker nicht erfüllen, da sie in einer Einbahnregelung keine geeignete Lösung für die Verkehrsprobleme sehen. Für die Beschwerden des Mannes hegt der BA indes großes Verständnis und wird sein Schreiben "mit nachdrücklicher Unterstützung" an die Stadtverwaltung und die zuständige Polizeiinspektion weiterleiten. Ansonsten verweist das Gremium darauf, bereits vor geraumer Zeit einen Antrag auf Erweiterung des Parklizenzgebietes gestellt zu haben, der die Weißenseestraße mit einschließen würde. Eine Antwort der Verwaltung liege leider noch nicht vor. Würde das Lizenzgebiet erweitert, so würde das aus Sicht des BA die allgemeine Parksituation deutlich entschärfen.

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Quelle:
SZ vom 23.12.2016 / gru
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