Süddeutsche Zeitung

Neuaubing:Zwergstern als Zeitmesser

Bauingenieur Dieter Birmann hat ein Faible für Sonnenuhren

Von Ellen Draxel, Neuaubing

Unikate sind Dieter Birmanns Sonnenuhren allesamt. Das vor Kurzem von ihm fertiggestellte Exemplar an der Parsberger Straße ist dennoch etwas Besonderes: Der Bauingenieur und autodidaktische Gnomoniker hat die Sonnenuhr speziell für seinen Freund Peter Riedner kreiert, den früheren Schulleiter des Moosacher Gymnasiums. "Mein Mann war schon immer ein passionierter Gartler", sagt Riedners Ehefrau Carmen Kühnl. Sein Garten sei für ihn stets ein "Kraftquell" gewesen, "deshalb wollte ich ihm zum Geburtstag etwas schenken, was zur Entschleunigung im Ruhestand beiträgt".

Birmann hat sein Faible für Sonnenuhren schon in seiner Studienzeit entdeckt. Seitdem faszinieren ihn die analogen Zeitmesser - mathematisch-technisch, aber auch kunstgeschichtlich. In den vergangenen 40 Jahren hat der Lochhauser zwölf Sonnenuhren in München, Oberbayern und Franken restauriert, rekonstruiert oder neu erschaffen. Münchens älteste Sonnenuhr in der Blutenburg ist eine davon, andere Modelle finden sich an den Kirchen St. Wolfgang in Pipping, St. Peter und Paul in Allach sowie am Eichamt an der Franz-Schrank-Straße.

Bleiben noch zwei Wünsche offen: "Ich würde gerne eine Sonnenuhr an der Südseite der Aubinger Kirche St. Quirin wiederherstellen, da gibt es ein Foto davon", sagt der 72-Jährige. "Und als Pendant eine analemmatische Sonnenuhr auf dem Dorfplatz anbringen, bei der der Zeiger der Mensch ist."

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Quelle:
SZ vom 17.09.2020
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