Süddeutsche Zeitung

Nach technischer Störung:S-Bahnen fahren wieder auf Stammstrecke

Die S-Bahn München hat die gebrochene Weiche an der Hackerbrücke repariert. Alle Züge fahren auf der Stammstrecke, teilte das Unternehmen am Dienstagnachmittag mit. Es sei aber infolge der technischen Störung noch mit erheblichen Verzögerungen und Zugausfällen zu rechnen.

Entdeckt worden war der Schaden in der Nähe der Hackerbrücke bei einer Routine-Kontrolle in der Nacht zu Dienstag. Die S-Bahn-Stammstrecke musste deswegen am Dienstagmorgen teilweise gesperrt werden. Techniker prüften zunächst, ob damit bis zur Betriebsruhe in der Nacht zu Mittwoch gewartet werden könne. Weil aber Tausende Berufspendler, Touristen und Bahnreisende die Folgen schon da zu spüren bekamen, fiel die Entscheidung, einen Reparaturversuch vor dem abendlichen Berufsverkehr zu unternehmen.

Auf der Stammstrecke konnten die Bahnen im Bereich der Hackerbrücke am Morgen nur eingleisig fahren, nur drei der sieben Linien konnten durchgehend auf der Stammstrecke verkehren - allerdings mit gedrosseltem Tempo. Für den aufwendigen Austausch der Weiche musste der Verkehr dann auf der Stammstrecke "weitgehend" ruhen, nur zwei Pendelzüge fuhren zwischen München-Ost und Pasing entlang der Stammstrecke. Kurz nach 14 Uhr waren die Reparaturarbeiten dann erfolgreich abgeschlossen.

Die Panne belegt einmal mehr, wie dringend die geplante zweite S-Bahn-Stammstrecke benötigt wird. Sie soll von 2026 an die Kapazitäten der chronisch überlasteten Hauptstrecke durch die Innenstadt fast verdoppeln. Derzeit werden rund 840 000 Fahrgäste pro Tag befördert. Der Bau der zweiten Route ist derzeit das größte Verkehrsprojekt in Bayern. Die Kosten wurden mit 3,85 Milliarden Euro veranschlagt.

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