Süddeutsche Zeitung

Münchner Bahnhöfe:Alles so schön bunt hier

Stachus, Hauptbahnhof und jetzt der Marienplatz: München renoviert seine wichtigsten Bahnhöfe - und beweist dabei nicht nur Mut zur Farbe.

Ziemlich viel Rot fürs Geld: Für 30 Millionen Euro ist das Sperrengeschoss unter dem Marienplatz umgebaut worden. Jeden Tag sind hier bis zu 200 000 Menschen unterwegs, und die müssen sich nicht nur an die neue Farbe gewöhnen.

Die rot-orange leuchtende Decke und die blauen Abgänge sollen die Farbgebung an den Bahnsteigen widerspiegeln - eine Hommage an den Architekten Alexander von Branca.

Die neuen Läden und Cafés sind, anders als vor dem Umbau, am Rande des Sperrengeschosses angeordnet. Die Passanten sollen sich besser zurechtfinden, wenn sie auf dem Weg von oder zu den Zügen sind.

Am Hauptbahnhof war das Zwischengeschoss bereits nach ähnlichen Kriterien verändert worden. Hier fiel die Farbgestaltung allerdings deutlich zurückhaltender aus.

Viel Weiß, viel Glas: Der Hauptbahnhof soll Sauberkeit ausstrahlen und übersichtlich wirken, dadurch soll sich auch das Sicherheitsgefühl verbessern.

Zu den wenigen Farbklecksen gehören die roten Säulen, an denen man schon von weitem sieht, wo sich die Rolltreppen hinunter zur S-Bahn befinden.

Die Decke im Stachus-Untergeschoss besteht seit der Renovierung aus lauter weißen Kreisen. Hell und freundlich war auch hier die Vorgabe an die Architekten.

Die Geschäfte und Imbissläden im Sperrengeschoss unter dem Karlsplatz sind - anders als am Marienplatz und am Hauptbahnhof - nicht am Rand angeordnet, sondern in der Mitte.

Probleme gab es am Stachus anfangs mit dem eleganten, aber viel zu rutschigen Bodenbelag. Da musste mit großem Aufwand nachgearbeitet werden. Seither spiegelt nur noch die Wandverkleidung auf dem Weg zu den Trambahnen.

Aus diesen Fehlern haben die Planer inzwischen gelernt: Im neu gestalteten Marienplatz-Untergeschoss wurde robuster Granit verlegt.

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SZ.de/dü./sim
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