Süddeutsche Zeitung

Isarvorstadt:Mehrere Verletzte bei Wohnungsbrand

Eine 55-jährige Münchnerin hat sich in der Isarvorstadt in Lebensgefahr gebracht, um in ihrer brennenden Wohnung ein Kaninchen zu retten. Am Montagabend stand um 22.50 Uhr plötzlich der Christbaum der Familie in Flammen. Die Frau, ihre beiden Töchter und der Sohn versuchten vergebens, den Brand zu löschen, zu schnell griff das Feuer auf das Mobiliar über. Sie riefen deshalb die Feuerwehr und beschlossen schließlich, aus der Wohnung an der Westermühlstraße zu fliehen.

Das taten am Ende aber nur die Kinder, die auch eines der beiden Kaninchen der Familie ins Freie brachten. Die Mutter blieb, um nach einem zweiten Kaninchen zu suchen, und verließ die Wohnung erst in Begleitung der Feuerwehr. Die Frau und ihre 17 und 20 Jahre alten Töchter erlitten schwere Rauchgasvergiftungen, der 25-jährige Sohn musste mit schwersten Verbrennungen per Hubschrauber in eine Spezialklinik gebracht werden.

19 weitere Bewohner des vierstöckigen Mehrfamilienhauses wurden ebenfalls medizinisch betreut, konnten aber später in ihre Wohnungen zurück. Die Wohnung der Familie ist nach Angaben der Feuerwehr nicht mehr bewohnbar. Die beiden Kaninchen kamen in eine Tierklinik.

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Quelle:
SZ vom 29.01.2020 / sim
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