Süddeutsche Zeitung

Münchner Innenstadt:Waller-Statue am Jagd- und Fischereimuseum beschädigt

Die Bronzefigur in der Fußgängerzone wurde mutmaßlich von einem Auto angefahren. Die Polizei ermittelt wegen Unfallflucht.

Es drängt die Menschen seit alters her, Denkmäler zu berühren, wenn sie berührt werden können. So geht es der Julia und ihrer Brust an der Seite des Alten Rathauses, so geht es den Löwen an der Residenz, und so geht es dem Keiler und dem Waller vor dem Jagd- und Fischereimuseum in der Fußgängerzone: Die jeweils mutmaßlich glücksbringenden Berührungspunkte sind blank poliert, keine Chance, Patina anzusetzen.

Was den Waller vor dem Jagd- und Fischereimuseum betrifft, der ehemaligen Augustinerkirche in der Neuhauser Straße, so kann dieser sein segensreiches Wirken nun für einige Zeit nicht mehr entfalten: Der Sockel aus Nagelfluh ist leer, das Wildschwein gegenüber muss den Eingang nun alleine bewachen.

Der Bronze-Fisch wartet derweil im Inneren des Museums. Zunächst war vermutet worden, dass Vandalen in der Nacht zum Sonntag auf der Statue geritten seien und sie dabei aus der Halterung gebrochen sei. Nachdem aber Strafanzeige bei der Polizei erstattet und die Spurensicherung angerückt war, war klar: Ein Fahrzeug war gegen das Denkmal gefahren, das beweisen Lackspuren am Fisch.

Nun ermittelt die Polizei zunächst wegen Unfallflucht. Dabei wird auch interessant sein, ob das Auto seinen Weg zum Fisch durch die Augustinerstraße nahm: Das ist die Rückseite des Polizeipräsidiums, die durch Kameras überwacht wird.

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