Süddeutsche Zeitung

München:Von Wasserzapfern und Vollbürgern

Die Spielstadt Mini-München kam heuer auf 33 640 Einwohner

In der Spielstadt Mini-München haben dieses Jahr 33 640 Kinder ihre eigene Welt nachgestellt. Das bilanziert der Verein Kultur und Spielraum, der die Zeltstadt im Olympiapark organisiert hat. Wer in den knapp drei Wochen die Spielstadt für Kinder von sieben bis 15 Jahren betrat, konnte aus mehr als 60 Betrieben und Einrichtungen seinen Beruf wählen. Zu den Kindern mit den ungewöhnlichsten Jobs gehörten dabei dieses Jahr die Wasserzapfer und Wasserversprüher, die den Bürgern der Mini-Stadt die Hitze erträglicher machten. Im Neubaugebiet bauten die selbsternannten Handwerker derweil eine Therme, ein Badehaus, eine Zugbrücke, Stege und sogar ein Flugzeug. Dafür hat Mini-München mehr als 500 Kubikmeter Holz verbraucht.

Wer besonders viel Zeit in der Mini-Stadt verbringen wollte, konnte mit vier Stunden Arbeit, vier Stunden Studium und einigen weiteren Anforderungen zum Vollbürger werden. Das haben dieses Jahr 1260 Kinder erreicht. Sie durften dadurch unter anderem wählen und gewählt werden und sich selbständig machen.

"Anfangs waren wir skeptisch, ob sich eine Stadt-Atmosphäre einstellen wird", heißt es von den Organisatoren. Zum ersten Mal fand die Spielstadt nämlich nicht in einer Halle statt, sondern auf freiem Gelände. Um dort eine Mini-Stadt zu errichten, verwendeten sie Zelte in verschiedenen Größen, Containerwürfel und ein Wegenetz und sind mit dem Ergebnis zufrieden. Neben dem Spaß sollten die Kinder lernen, wie sich ein Gemeinwesen organisiert und wie finanzielle, wirtschaftliche und soziale Kreisläufe funktionieren.

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Quelle:
SZ vom 22.08.2018 / ebut
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