Süddeutsche Zeitung

Verkehr zwischen Sendling und Schwanthalerhöhe:Mehr Platz für Radfahrer, Fußgänger und Busse

Das Verbindungsstück zwischen Theresienwiese und Mittlerem Ring soll für Autos verschmälert werden, fordert der Bezirksausschuss.

Von Julian Raff

Zwischen Theresienwiese und Mittlerem Ring verbindet die Achse Radlkofer-/Baumgartner- und Hansastraße Sendling und die Schwanthalerhöhe mit dem Münchner Westen. Ob der bogenförmige, relativ breit ausgebaute Straßenzug zugunsten von Radfahrern, Fußgängern und ÖPNV-Bussen verschmälert werden soll, ist im Sendlinger Bezirksausschuss (BA) umstritten, auch wenn das Gremium nun, gegen die Stimmen der CSU, den Umbau fordert, als Beitrag zur Verkehrswende.

In westlicher Fahrtrichtung könnte demnach auf der Baumgartnerstraße eine Spur entfallen, um einer beiderseitigen Verbreiterung des Fuß und Radwegs Platz zu machen. In der Gegenrichtung fordert der BA eine Busspur bis zum Herzog-Ernst-Platz, wo sich geradeaus fahrende PKW dann hinter den Bussen und Rechtsabbiegern einordnen müssten. Platz für eine separate Rechtsabbiegespur könnte entstehen, indem eine schmale Fußgänger-Mittelinsel gestrichen wird, die der BA für unnötig erachtet.

Die CSU warnt, eine noch funktionierende Verkehrsader werde abgeklemmt

Zwischen Theresienwiese/Hans-Fischer-Straße und Herzog-Ernst Platz soll ebenfalls eine Busspur ausgewiesen werden. Auch in dieser Fahrtrichtung entfiele am Platz eine Geradeaus-Spur. Verbleiben sollen jeweils "überbreite" Fahrspuren, die, so die Hoffnung im Bezirksausschuss, sogar einen flüssigeren Verkehr erlauben, der nicht mehr durch Spurwechsler gebremst wird. Außerdem, so der von den Grünen unterstützte SPD-Antrag, sei das befürchtete Verkehrschaos im Viertel trotz zahlreicher Baustellen ausgeblieben, obwohl die Verkehrszahlen teils über dem Vor-Corona-Niveau lägen.

Weniger optimistisch äußerte sich Andreas Lorenz für die CSU-Fraktion, die sich gegen den von den Grünen unterstützten SPD-Antrag stellte. Eine der wenigen noch funktionierenden Verkehrsadern werde abgeklemmt, so Lorenz, es könne "nicht nur Straßen geben, auf denen man nicht mehr fahren kann".

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