Süddeutsche Zeitung

München:Unwetter überschwemmt Hauptbahnhof

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Das Dach kann dem Starkregen nicht standhalten. Auf der Nordseite hatte der Wasserstrahl mindestens einen Meter Durchmesser.

Das Gewitter, das am Donnerstagsabend über München hinweggegangen ist, zog vom Zentrum bis Obergiesing. Spuren hat das Unwetter besonders im Hauptbahnhof hinterlassen. Denn als das Unwetter um kurz vor 18 Uhr losbrach, war die unter Denkmalschutz stehende Halle des Hauptbahnhofs voll mit Pendlern. Der Regen war so heftig, dass das riesige Hallendach die Wassermassen nicht zurückhalten konnte. An mindestens zwei Stellen stürzten Wasserfälle auf den Boden des Querbahnsteigs.

Auf der Nordseite Richtung Arnulfstraße hatte der Wasserstrahl mindestens einen Meter Durchmesser. Ein Stück weiter, etwa auf Höhe von Gleis 18, waren es circa 20 Zentimeter. Das Wasser ergoss sich auf die Fahrkartenautomaten. Innerhalb von wenigen Minuten entstanden kleine Seen in der Halle.

Mitarbeiter der Imbissläden versuchten hektisch, mit Schrubben das steigende Wasser von den Läden fernzuhalten. An den Ausgängen der U-Bahnhöfe drängten sich Menschen, die sich wegen des starken Regens nicht ins Freie trauten, die menschenleeren Rolltreppen schaufelten kiloweise Hagelkörner vor sich her. Mitarbeiter der Bahn bemühten sich, mit Wasserschiebern der künstlichen Seen auf dem Bahnhofsboden Herr zu werden.

Doch im Laufe den Abends, nachdem der Regen nachgelassen hatte, konnte der Betrieb am Hauptbahnhof für Reisende, Imbissladenbetreiber und auch die Bahnhofsmission relativ normal weitergehen. Ein Mitarbeiter der Bahnhofsmission berichtete davon, dass es zwischenzeitlich schon "sehr heftig war", aber gegen 19.30 Uhr der Regen deutlich nachgelassen hatte. Und damit wohl von oben nichts Schlimmeres mehr zu befürchten gewesen sei.

Auch für die kommenden Tage warnt der Deutsche Wetterdienst vor teils schweren Gewittern in Bayern. Erst am Sonntag soll sich die Wetterlage beruhigen.

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Quelle:
SZ vom 08.06.2018 / SZ
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