Süddeutsche Zeitung

München:85-Jähriger spendet Stadt eine halbe Million

Das Sozialreferat wird mit dem Geld Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen. Der Mann will anonym bleiben - und hat eine Botschaft an seine Mitbürger.

Ein gebürtiger Münchner hat der Stadt München eine halbe Million Euro gespendet. Der Mann wolle nach eigenen Angaben dabei helfen, dass sozial schwache Menschen unterstützt werden, und "aufzeigen, dass auch ohne Anlass jeder seiner Stadt etwas zurückgeben kann und so zur Nachahmung motivieren", teilte die Stadt am Donnerstag in der Rathaus-Umschau mit.

Sozialreferentin Dorothee Schiwy zeigte sich "überwältigt": "Gerade in Zeiten wie diesen, in denen uns die Pandemie vor große Herausforderungen stellt, ist das eine großartige Geste und Zeichen für die Verbundenheit mit der Landeshauptstadt". Mit der Spende werde das Sozialreferat Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen und Projekte fördern, die zur Chancengerechtigkeit sowie zur sozialen Teilhabe beitragen.

Der 85-jährige Spender will anonym bleiben. Er hatte ein Haus in München verkauft und sich anschließend entschlossen, einen Teil des Geldes einem guten Zweck zur Verfügung stellen zu wollen. Er stamme aus einer Unternehmerfamilie und habe "schon als Kind auf dem Oktoberfest das Fahrgeschäft Krinoline angeschoben und sich so seine Freifahrten verdient", so die Stadt. Wie es sich anfühlt, bedürftig zu sein, habe er nach dem Zweiten Weltkrieg selbst erlebt.

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Quelle:
SZ vom 19.02.2021 / imei
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