Süddeutsche Zeitung

München-Sendling:Haus von Franz Josef Strauß wird zwangsversteigert

Sohn will Elternhaus nicht aufgeben

Das frührere Wohnhaus des ehemaligen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß in der Hirsch-Gereuth-Straße in Sendling soll zwangsversteigert werden. Wie Spiegel Online am Freitagabend berichtete, soll die Immobilie im Wert von 2,7 Millionen Euro im September - nach dem 100. Geburtstag von Strauß am 6. September - unter den Hammer kommen.

Das Anwesen gehört dem Medien-Unternehmer und Strauß-Sohn Franz Georg. Dieser soll Geldprobleme haben. "Ich habe einen Fehler gemacht. Ich bin in eine finanzielle Schieflage geraten", sagt er dem Online-Magazin. Schuld daran sei die Investition in eine Firma gewesen.

Aufgeben will der Unternehmer sein Elternhaus noch nicht. "Ich habe die Fristen deutlich unterschätzt. An der Ablösung der Verbindlichkeiten bin ich jetzt dran und auf einem guten Weg", sagte er Spiegel Online. Über die Höhe seiner Schulden redet er nicht.

Kinder hatten sich Erbe aufgeteilt

Franz Georg Strauß ist das mittlere der drei Kinder Franz Josef Strauß'. Er machte eine Ausbildung zum Werbekaufmann, bevor er Jura studierte und in die Medienbranche wechselte. Anders als seine Geschwister Monika Hohlmeier und Max Strauß war er weder in politische Affären verstrickt, noch hatte er selbst politische Ambitionen.

Nach dem Tod des Vaters am 3. Oktober 1988 hatten sich die drei Kinder das Erbe aufgeteilt: Monika Hohlmeier, die für die CSU im Europaparlament sitzt, übernahm ein Ferienhaus an der Côte d'Azur. Der älteste Sohn Max Strauß bekam die Wohnung im Klosterkomplex von Rott am Inn. Den späteren Familienwohnsitz in München übernahm Franz Georg Strauß.

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